Anstrengende Saisonvorbereitung der Eiscracks

Platt, aber gewonnen

Auch das »Eisbärli« Peter Brearley ist in dieser Spielzeit mit dabei. Er wird wahrscheinlich in einer Reihe mit Kink und Newhook spielen.

Auch das »Eisbärli« Peter Brearley ist in dieser Spielzeit mit dabei. Er wird wahrscheinlich in einer Reihe mit Kink und Newhook spielen.

München · Müde wirkten sie. Müde und erschöpft nach drei Wochen harter Saisonvorbereitung. Trotzdem war die Leistung, die die Eishockey-Cracks des Oberligisten EHC München in den zwei Vorbereitungsspielen vom vergangenen Wochenende boten, gar nicht schlecht. Gegen den Bundesligisten Bad Tölz mussten die Münchner sich zwar am vergangenen Freitag nach tollem Kampf mit 2:3 geschlagen geben, den Test gegen den Ligakonkurrenten Riessersee – wie der EHC als Aufstiegsaspirant gehandelt – konnten die Münchner allerdings nach einer furiosen Aufholjagd mit 5:2 gewinnen.

Eine halbe Woche vor dem Pokalkracher gegen den letztjährigen DEL-Vizemeister Eisbären Berlin in der heimischen Eishalle am Oberwiesenfeld (18.30 Uhr) kann man beim EHC recht zuversichtlich sein, dass die bald beginnende Oberliga-Spielzeit noch ein wenig erfolgreicher verlaufen kann als im letzten Jahr. Zwar sagt Trainer Schorsch Kink – wohl stellvertretend für jeden Verantwortlichen im Verein – dass »wir noch lange nicht aufgestiegen sind«. Wer nach einigen guten Vorbereitungsspielen glaube, dass die Oberliga-Saison ein Selbstläufer werde, sei ein Träumer, so der von seiner Mannschaft schon recht angetane Coach. Nach fünf Vorbereitungsspielen scheint klar, dass der EHC München auch in dieser Spielzeit kein Betonmischer-Eishockey spielen wird. Glanzstück der Mannschaft ist nach wie vor der starke Sturm, der vor allem durch den Trainer-Sohn Schorschi Kink, Florian Vollmer und Peppi Eckmair sinnvoll verstärkt wurde. Alle drei haben in den Vorbereitungsspielen schon mit einigen Toren und Vorlagen überzeugt. Auch die etatmäßige Startreihe mit Jann, Leahy und Kapitän von Schilcher harmoniert schon wieder ähnlich wie zum Ende der letzten Saison, als ihr Tore und Vorlagen wie am Fließband gelangen. Nach einer nervigen Sehnenscheiden-Entzündung am Handgelenk wieder am Bord ist auch »Eisbärli« Peter Brearley, der wohl zusammen mit Newhook und Kink zusammenspielen wird. Auch die im letzten Jahr teilweise doch sehr löchrige Abwehr scheint durch den Bundesliga-Zugang Mike Burman sinnvoll verstärkt worden zu sein. Dieser muss nur aufpassen, sich nicht zu harten Fouls hinreißen zu lassen – die Schiedsrichter in der Oberliga sind bekannt dafür, kleinlicher zu pfeifen als ihre Kollegen in den höheren Spielklassen. Goalie Joey Vollmer scheint in diesem Jahr als Nummer Eins gesetzt zu sein, zumindest so lange die EHC-Oberen sich nicht dazu durchringen können, Coach Kink mit einem zweiten Nummer-Eins-Goalie zu beglücken. Für Kevin Kühnhackl, der in den zwei Spielen vom Wochenende jeweils für ein Drittel aufs Eis durfte und durchaus überzeugte, wird wohl erst mal nur die Rolle des Back-Ups von Vollmer übrig bleiben. Bevor es am Sonntag mit dem Pokalspiel ernst wird, testet Coach Kink seine Spieler noch einmal. Am Freitag geht es um 20 Uhr gegen Landsberg darum, eine gelungene Generalprobe zu feiern. Feuchtfröhlich könnte es rund um die Partie gegen den Bayernligisten aber auf jeden Fall werden – die beiden Vereine verbindet eine Fanfreundschaft. Filippo Cataldo

Artikel vom 07.09.2004
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