Bayerns Wirtschaftsminister zu Arbeitsmarktzahlen

Arbeitsmarkt im Sommerloch

München · Sommerloch im August auch am bayerischen Arbeitsmarkt. Laut Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu ist der bayerische Arbeitsmarkt wegen des späten Ferienbeginns wie üblich in ein solches abgetaucht.

Zwar habe der Freistaat mit einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent seine Spitzenstellung auf dem deutschen Arbeitsmarkt hinter Baden-Württemberg mit 6,3 Prozent klar behauptet.

Dennoch müsse die weitere Entwicklung am Arbeitsmarkt mit Argusaugen beobachtet werden, betonte Wiesheu. »Es gibt eine Reihe von Anzeichen dafür, dass die Stabilisierungsphase der vergangenen Monate schon wieder vorbei ist«, so der Minister. Nach den neuesten Arbeitsmarktdaten aus Nürnberg verzeichnet Bayern eine saisonübliche Zunahme der Arbeitslosenzahlen im August gegenüber Juli um über 13.000 auf 435.000.

Aus Sicht Wiesheus bereitet jedoch dabei nicht nur Anlass zur Sorge, dass die Zahl der Arbeitslosen in Bayern wie im Bund im Vorjahresvergleich erstmals seit Jahresbeginn wieder gestiegen ist. »Insbesondere der Rückgang der Zahl der offenen Stellen bundesweit gegenüber dem Vorjahr um ein Fünftel belegt, dass das mangelnde Vertrauen der Unternehmen in einen nachhaltigen Aufwärtstrend trotz der zweifellos vorhandenen Wachstumsimpulse im ersten Halbjahr nach wie vor zu keiner Entspannung am Arbeitsmarkt geführt hat«, betonte der Minister.

Auch der Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung hält – wenn auch leicht verlangsamt – mit einem Minus von zuletzt 1,4 Prozent in Bayern und 1,9 Prozent im Bund im Juni gegenüber dem Vorjahr immer noch an.

Artikel vom 07.09.2004
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