Schulwegpauschale teilt Straße

Keine Ausnahme

Messestadt Riem · Die geplante kostenlose MVV-Benutzung für Schulkinder der Lehrer-Wirth-Straße spaltet im wahrsten Sinne des Wortes die Widmannstraße.

Der Wunsch nach einer kostenlosen Anfahrt zur Schule für all diejenigen Schüler, die nicht direkt in der Messestadt wohnen, wurde von der Stadt abgelehnt. Denn das Kreisverwaltungsreferat stuft den Schulweg weder als zu gefährlich noch als besonders beschwerlich ein.

Doch weil die Stadt eine Beförderungsverpflichtung hat, zahlt sie nun nur denjenigen Schülern das Ticket, deren Schulweg länger als zwei Kilometer lang ist. Wird nun streng nach dieser Regelung verfahren, würde die Widmannstraße in Begünstigte und Verlierer geteilt, monierte die Stadtrats-CSU. Diese Teilung werde von den Bewohnern der Widmannstraße nicht verstanden und könnte – in der ohnehin schon schwierigen sozialen Struktur – zu Spannungen führen.

Doch der Appell an das Schulreferat, hier eine unbürokratische Lösung zu finden, scheint umsonst. »Ich verstehe das Anliegen der Eltern, aber irgendwo muss die Grenze enden«, stellt Josef Tress, Stellvertreter von Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner, fest. »Wir stehen regelmäßig in der ganzen Stadt vor dem gleichen Problem: bei langen Straßen wie etwa der Dachauer oder Landsberger Straße.« Deshalb sei es schwierig, auch im Falle der Widmannstraße eine Ausnahme zu machen. ms

Artikel vom 01.09.2004
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