Lautlose Nachtschwärmer

Fledermäuse im Englischen Garten beobachten. Foto: K. Bogon

Englischer Garten · Am Samstag, 28. August, stehen unsere heimischen Fledermäuse im Rampenlicht: Bei der achten Europäischen Fledermausnacht lädt der Landesbund für Vogelschutz ein, im Englischen Garten mehr über die spannenden Nacht-Kobolde zu erfahren.

Wer sie dabei entdeckt, kann feststellen, dass sie durchaus sympathische Tiere sind.

»Das Interesse an Fledermäusen ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen, unsere Fledermausführungen im Englischen Garten und neuerdings am Nymphenburger Schloss erfreuen sich zunehmender Beliebtheit« erläutert Dr. Irene Frey-Mann, 1. Vorsitzende der Kreisgruppe München des LBV. »Dennoch sind fast alle 24 bayerischen Fledermausarten gefährdet: Gezielte Schutzmaßnahmen sind notwendig« erklärt Dr. Frey-Mann. Das sind zum Beispiel fledermausfreundliche Dachrenovierungen oder die Gestaltung insektenreicher Gärten mit heimischen Pflanzen statt Thuja-Hecken.

An vielen Orten in Bayern finden zur Europäischen Fledermausnacht phantasievolle Aktionen statt. In München lädt der LBV ein, im Englischen Garten mehr über die heimlichen Flugkünstler zu erfahren: Von 14 bis 18 Uhr findet ein Fest am Rumfordschlössl, dem Natur- und Kultur-Treff nördlich des Chinesischen Turmes mit Spiel, Spaß, Informationen, Basteln, Bio-Kaffee und Bio-Kuchen für Kinder und Erwachsene statt.

Um 19.30 Uhr folgt dann die Fledermaus-Führung. Treffpunkt ist die Bushaltestelle »Chinesischer Turm«. Die Teilnehmer sollten eine Taschenlampe mitbringen. Bei diesem Spaziergang werden die lautlosen Nachtjäger mit Hilfe von Bat-Detektoren und Taschenlampen im Dunkeln aufgespürt. Die Detektoren wandeln die normalerweise für Menschen nicht hörbaren Ultraschalllaute der Fledermäuse in hörbare Geräusche um. Sie ermöglichen es, die meisten der 24 bayerischen Fledermausarten zu unterscheiden.

Zu diesen Veranstaltungen im Rahmen der Europäischen Fledermausnacht sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Artikel vom 10.08.2004
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