Ladendieb bedroht Opfer mit Quecksilber

Chemikalien-Angriff

Altstadt · Ein 57-jähriger wohnsitzloser Mann wurde von einer 54-jährigen Verkäuferin eines Schuhgeschäftes in der Münchner Innenstadt beim Diebstahl eines Paar Schuhe beobachtet. Als er das Geschäft verlassen hatte, wurde er von einem 20-jährigen Angestellten angesprochen und gebeten, ins Geschäft zurückzukommen.

Da der Dieb dieser Bitte nicht nachkam, musste er gewaltsam von dem 20-Jährigen ins Geschäft mitgenommen und in den fünften Stock in die Büroräume gebracht werden. Dort weigerte sich der Dieb seine Personalien anzugeben. Aus diesem Grund informierte die Angestellte die Polizei.

Während dieser Zeit nahm der 57-jährige Mann aus seiner Jackentasche ein kleines Kunststofffläschchen und sagte sinngemäß zum Verkaufspersonal, dass gleich etwas passieren würde. Er öffnete das Fläschchen und spritzte aus diesem eine geringe Menge der darin enthaltenen Flüssigkeit auf den Tisch. Darauf angesprochen, um was es sich handelt, sagte er, dass dies Quecksilber sei. Gegenüber den kurz darauf eintreffenden Beamten der Polizeiinspektion 11 (Altstadt) sagte er dasselbe.

Als er dann von einer 24-jährigen Polizeiobermeisterin aufgefordert wurde, das Fläschchen auszuhändigen, sagte der Dieb »Geh her und ich spritz es dir ins Gesicht«. Der Polizeibeamtin gelang es dann, dem Beschuldigten das Fläschchen aus der Hand zu schlagen. Gemeinsam mit dem Verkaufspersonal konnte der 57-Jährige überwältigt werden. Das Verkaufspersonal und die betroffenen Polizeibeamten wurden vom Notarzt untersucht. Hierbei konnten keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen festgestellt werden.

Messungen durch die Berufsfeuerwehr München ergaben keinen Hinweis auf gesundheitsschädliche Stoffe in der Luft.

Artikel vom 15.07.2004
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