Initiative »Gemeinsam für eine schönere Schule« an der Regina-Ullmann-Schule

Eltern legen Hand an

Sonja Kastl (links) mit ihren Kolleginnen vom Sommerfest-Komitee: Die Aktion ist Auftakt der Initiative für eine schönere Regina-Ullmann-Schule, die derzeit noch sehr den Charme der 70er Jahre verbreitet.	Foto: ms

Sonja Kastl (links) mit ihren Kolleginnen vom Sommerfest-Komitee: Die Aktion ist Auftakt der Initiative für eine schönere Regina-Ullmann-Schule, die derzeit noch sehr den Charme der 70er Jahre verbreitet. Foto: ms

Oberföhring · In Zeiten leerer Kassen wird die Eigeninitiative der einzelnen Bürger immer wichtiger, predigen manche Politiker gerne ihrem Wählervolk und genießen dabei weiter diverse Annehmlichkeiten. Selbsthilfe kann aber möglicherweise manchmal die schnellere und unbürokratischere Lösung sein.

Selbst Hand an zu legen, das hat jetzt jedenfalls kurzerhand der Elternbeirat der städtischen Grundschule an der Regina-Ullmann-Straße 6 für sich beschlossen.

»Die Schule wurde vor mehr als dreißig Jahren erbaut und galt damals wohl als modern«, erzählt Elternbeiratsmitglied Sonja Kastl, deren Sohn seit drei Jahren die Regina-Ullmann-Schule besucht. »Doch das Alter merkt man dem Gebäude an: Die Folgen von eintretender Feuchtigkeit an den Wänden, Schimmel, werden vom zuständigen Referat auf Veranlassung der Schulleitung jährlich behoben. Doch für viel mehr ist kein Geld da.«

Der Elternbeirat hat nun in Absprache mit der Schulleitung im Mai diesen Jahres das Projekt »Gemeinsam für eine schönere Schule« ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Schulgebäude Stück für Stück freundlicher und lebendiger zu gestalten.

»Am Anfang ist geplant, die Aula im Eingangsbereich und die Gänge von den dunklen Farben und ausgedienten Überbleibseln der Siebziger Jahre zu befreien, sowie zwei Schaukästen für die Ausstellung von Werkstücken der Kinder anzuschaffen«, berichtet Kastl. Bisher schmücken die Aula neben bunten Collagen der Schüler etwas triste, vergilbte München-Ansichten in Schwarz-Weiss, die sicher auch schon seit Eröffnung der Schule hängen. Damit sich das ändert, werden einige Euro notwendig sein, die durch Aktionen und Spenden zusammen kommen sollen. Denn allein ein Schaukasten mit feuersicherem Glas kostet bereits etwa 400 Euro.

Mit verschiedenen Aktionen will der Elternbeirat finanzielle Mittel zur Umsetzung ihrer Pläne erwirtschaften. Das erste Mal beim Sommerfest der Schule am 16. Juli. Auf diesem Wege hoffen die Organisatoren die einen oder anderen handwerklich begabten Mamas und Papas für das Projekt zu gewinnen. Große Bauvorhaben zu stemmen, ist nicht das Ziel.

Die Räume, in denen ihre Kinder einen Großteil der Woche verbringen, wollen Kastl und die anderen Eltern einfach nur freundlicher gestalten: »Es wäre doch toll, wenn man sieht: Hier rührt sich was, hier sind Kinder drin.« Michaela Schmid

Artikel vom 14.07.2004
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