Heiße Eisen beim ersten Berg am Laimer Kinderforum

Zitronen für erwachsene Raser

Abstimmen wie die Großen beim ersten Kinderforum in Berg am Laim.	Foto: Veranstalter

Abstimmen wie die Großen beim ersten Kinderforum in Berg am Laim. Foto: Veranstalter

Berg am Laim · 110 Kinder machten sich beim ersten Kinderforum in Berg am Laim am 9. Juli in der Ludwig-Thoma-Realschule Luft – anwesend waren auch Experten aus Politik und Stadtverwaltung, darunter Josef Koch, Vorsitzender des Bezirksausschuss Berg am Laim.

Wie in der erwachsenen Politik, wurden Anträge diskutiert und darüber abgestimmt.

Verkehr, Spielsituation und Müll- und Hundedreck-Situation – das waren im Wesentlichen die Inhalte der insgesamt zwölf Anträge der Berg am Laimer Kids. Seit Jahren ein bekanntes Problem ist der Antrag von Robert und Ahmed, die sich für eine Verbesserung der Fußballsituation am Piusplatz einsetzen. Die wollen zwei feste Tore auf der Wiese und die Hundewiese mit der bisherigen Fußballwiese tauschen. Gut wäre ein Zaun darum herum und regelmäßiges Mähen der Wiese.

Probleme könnte es von Seiten der Anwohner geben, die sich vom Lärm gestört fühlen könnten. Mobile Tor-Elemente könnten laut Gartenbaureferat aber aufgestellt werden. Das Referat schlägt als Alternativ-Bolzplatz den Ostpark oder Michaelianger vor. BA-Chef Josef Koch appelliert an die Unterstützung der Eltern, damit ihre Kinder spielen können, denn es gebe immer wieder Probleme mit Erwachsenen, »die schon als Erwachsene auf die Welt gekommen sind.« Aber vielleicht klappt es ja mit dem Turnier mit anderen Straßenfußballmannschaften, das die Jungs auf dem Feuerwehrplatz austragen möchten. Jetzt wird versucht einen Kontakt zur Feuerwehr herzustellen.

Eine Aktion gegen Raser in der Grafinger Straße schlagen Alina und Steffi vor. Die Grafinger Straße ist zwar 30er-Zone und Schulweg, die Autos rauschen aber eigentlich 60 Stundenkilometer, meinen die Mädchen, und das sei zu schnell. Sie wollen eine Aktion mit der Polizei. Die Autofahrer sollen angehalten werden und ihnen dann eine Zitrone überreicht werden, als Denkzettel dafür, dass die Kinder sauer sind.

Da die Schülerlotsen um 17 Uhr nicht mehr die Straße sichern, wenn die Hortkinder heimgehen, bittet Josef Koch alle anwesenden Kinder, sie sollen ihre Eltern darauf hinweisen, dass sie nicht auf dem Gehweg parken und nicht zu schnell fahren. Die Kinder sollen auch unbedingt nur über den Zebrastreifen gehen und nicht einfach über die Straße rennen.

Artikel vom 14.07.2004
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