Ausflug des Planet ,O’ in die KZ Gedenkstätte Dachau

Nie wieder! Never again!

Die KZ-Gedenkstätte Dachau hinterließ einen tiefen Eindruck bei den Oberschleißheimer Jugendlichen.	Foto: Planet ,O’ n Oberschleißheim · »Nie wieder« steht auf dem Gedenkstein auf dem Appellplatz der KZ Gedenkstätte Dachau in fünf Sprachen (deutsch, engli

Die KZ-Gedenkstätte Dachau hinterließ einen tiefen Eindruck bei den Oberschleißheimer Jugendlichen. Foto: Planet ,O’ n Oberschleißheim · »Nie wieder« steht auf dem Gedenkstein auf dem Appellplatz der KZ Gedenkstätte Dachau in fünf Sprachen (deutsch, engli

Oberschleißheim · »Nie wieder« steht auf dem Gedenkstein auf dem Appellplatz der KZ Gedenkstätte Dachau in fünf Sprachen (deutsch, englisch, französisch, russisch, hebräisch). Um den Mädchen und Jungen des Planet ,O’ näher zu bringen, was nötig ist, damit sich die Geschehnisse aus der Zeit des Dritten Reiches wirklich nie wieder ereignen, organisierte das Team der Freizeitstätte Oberschleißheim einen Ausflug in die KZ Gedenkstätte Dachau.

Am Samstag, 19. Juni, hatten die Jugendlichen des Planet ,O’ die Gelegenheit zusammen mit den drei Sozialpädagogen Deniz, Steffi und Alex, die KZ Gedenkstätte in Dachau zu besuchen.

Insgesamt 9 Jungen und 4 Mädchen im Alter von 12 bis 19 Jahren machten sich mit den Betreuern um zwölf Uhr mittags mit einem der Gemeindebusse auf den Weg, um sich über die Zeit des Dritten Reichs, die politischen Hintergründe und die Ereignisse sowie das Leben zu dieser Zeit im Konzentrationslager Dachau zu informieren.

Nach einer halbstündigen Einführung durch die Gedenkstätte, in der viele Informationen zur Errichtung und den Lebensumständen vermittelt, sowie politische Zusammenhänge erläutert wurden, machten sich die Jugendlichen gemeinsam auf den interessanten und erschreckenden Rundgang über das Gelände. Beginn war auf dem Appellplatz, auf dem früher die Häftlinge morgens und abends abgezählt und zur Arbeit eingeteilt wurden, und wo zur Abschreckung Strafmaßnahmen öffentlich verkündet und vollzogen wurden. Weiter ging’s in den »Schubraum«. Hier vollzog sich die Einlieferungsprozedur. Dies bedeutete für die Gefangenen den gewaltsamen Verlust aller persönlichen Rechte, Freiheiten und menschlicher Eigenständigkeit.

Anschließend besuchten die sichtlich bewegten Jugendlichen das Krematorium und die Gaskammer in der Baracke X, den wohl erschreckendsten Ort in der Gedenkstätte. Später ging’s über die Lagerstraße zurück. Früher standen hier insgesamt 34 Baracken in denen die Häftlinge untergebracht waren. Heute stehen nur noch zwei von ihnen. Eine davon besichtigten die Mädchen und Jungen zum Schluss, um sich einen Eindruck darüber zu verschaffen, unter welch beengten und eingeschränkten Bedingungen die Inhaftierten damals leben mussten.

Zurück im Planet ,O’ fand eine an das Thema anschließende Diskussion statt, bei der die Jugendlichen die Möglichkeit hatten, noch offen gebliebene Fragen mit den Betreuern zu klären. Für eine Demokratie sei es von Nöten, dass jeder einzelne seine eigene Haltung immer wieder überpüft und an sich selbst arbeite, so dass so etwas nie wieder passieren kann. Dafür ist jeder einzelne mit verantwortlich.

Artikel vom 01.07.2004
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