14 Schüler des Pestalozzi-Gymnasiums gestalteten Kunst an der Isar

Klassenzimmer auf der Kiesinsel

Kunst macht Arbeit: Pestalozzi-Schüler beim Landart-Projekt am vergangenen Freitag.	Foto: Verein

Kunst macht Arbeit: Pestalozzi-Schüler beim Landart-Projekt am vergangenen Freitag. Foto: Verein

Haidhausen · Freizeit, Sommer und Grillabende, das hatten die 14 Schülerinnen und Schüler des Kunst-Leistungskurses am Pestalozzigymnasium bisher mit der Isar verbunden. Am vergangenen Freitag konnten sie eine ganz neue Perspektive auf den Fluss gewinnen: Sie gestalteten auf der Isarinsel unmittelbar vor ihrer Schule einen Vormittag lang Kunstwerke – auf Anregung des Baureferats und organisiert von dem Münchner Verein Ökoprojekt–MobilSpiel.

Die Jugendlichen tauschten das Klassenzimmer mit der Kiesinsel. Sie ließen sich vom Ort inspirieren und machten sich in drei Gruppen an die Arbeit. Gearbeitet wurde mit dem, was vor Ort zu finden war: Steine, Sand und Pflanzen. Zusätzlich verwendeten sie Holz und bunte Erdpigmente, die sie zu Farben anrührten.

Dass Landart – Kunst in und mit der Landschaft – harte Arbeit bedeutet, bekamen die Jugendlichen schnell zu spüren: Sie schaufelten Steine und Sand, hoben einen runden Teich aus und brachten einen kegelförmigen Hügel an, der mit farbigen Isarkieseln geschmückt wurde. Eine weitere Gruppe schüttete mit Spaten und Schubkarren Steine auf und modellierte ein großes Gesicht in das Flussufer: Nase, Mund, Augen und Ohr nahmen im Lauf des Vormittags Gestalt an. Die dritte Gruppe inszenierte eine Idylle mit Steg, Bank, Strand und Feuerstelle an einem ruhigen Seitenarm der Isar, sozusagen als Kontrast zu dem an dieser Stelle doch recht wilden Fluss.

Uli Winkler hat die Jugendlichen während des Projekttags künstlerisch betreut und unterstützte sie bei der ungewohnten, teils auch handwerklichen Arbeit, die ihre Perspektive auf den Fluss verändert hat: »Zuerst wussten wir nicht, was wir bauen sollten, doch gemeinsam haben wir es hinbekommen, wir haben uns gegenseitig gut ergänzt«, schildert Conny den Arbeitsprozess. »Die Arbeit mit den Steinen hat mich mehr mit der Natur verbunden«, erzählt Elias und Roschi fasst ihre Erfahrungen zusammen: »Damit habe ich nicht gerechnet, das hat was von Abenteuerspielplatz und macht richtig Spaß.«

Artikel vom 30.06.2004
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