Konzert der Blinden Musiker München in Haidhausen

Mit viel Talent und Gefühl

Die Blinden Musiker München.	Foto: Privat

Die Blinden Musiker München. Foto: Privat

Haidhausen · Es gibt ein Orchester, da können Trompeter und Hornisten weder Noten lesen, noch achten sie auf einen Dirigenten.

Doch selbst, wenn sie es könnten, es würde den acht Männern und drei Frauen auch nichts nutzen: Sie alle sind blind. 350 Auftritte haben die »Blinden Musiker München« jährlich, darunter solche Termine wie etwa den Neujahrsempfang von Ministerpräsident Edmund Stoiber.

Am Samstag, 5. Juni, 17 Uhr, gestalten die Blinden Musiker ein festliches Konzert in der evangelischen Kirche St. Johannes am Preysingplatz. Die Jugendlichen singen und spielen Werke von Bach, Purcell, Mozart und anderen für Blechbläser, Blockflöten und Chor. An der Trompete ist Klaus Rippel, die Texte kommen von Pfarrerin Ursula Leitz-Zeilinger. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird aber gebeten. Denn die Ensemblemitglieder betreiben die Musik hauptberuflich.

Dabei beherrschen sie nicht nur das klassische Repertoire. Sie sind auch bierzelttauglich. Vor sechs Jahren erfüllte sich nämlich ein großer Traum der Combo. Und wären die »Blinden Musiker« dem Publikum nicht extra angemeldet worden, das Publikum im vollen Zelt hätte bei der »Jagd-Polka«, oder den »Rauschenden Birken« keinen Unterschied gehört.

Die Stücke studiert die Band mit einem Lehrer ein. Griffe und Töne werden erklärt. Einfache Stücke sitzen so in einer halben Stunde. Insgesamt haben die Mitglieder etwa über 300 Stücke im Kopf, denn Notenbücher gibt es ja nicht als Unterstützung.

Artikel vom 02.06.2004
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