Projekt Badegewässerqualität Isar läuft auf Hochtouren

Baden ohne Nebenwirkungen

München · Das Projekt »Baden in der Isar« kommt zügig voran und tritt in seine zweite Phase ein. Das ehrgeizige Ziel dabei: Bis zum BUGA Jahr 2005 soll zumindest in der Isar zwischen dem Karwendel und München wieder ohne Gesundheitsrisiko gebadet werden können, informiert des Wasserwirtschaftsamt München.

Dies war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall, da das Isarwasser z.B. im Münchner Stadtgebiet des öfteren durch fäkalcoliforme (= Darm-)Bakterien verunreinigt war. Die Keime können zu Durchfallerkrankungen und anderen Beschwerden führen. Diese Belastung stammte zum überwiegenden Teil aus Kläranlagenabwässern, welche in die Isar eingeleitet werden.

»Da an der Isar Einträge aus der Landwirtschaft kaum eine Rolle spielen, sehen wir gute Chancen das Bakterienproblem durch den Bau von UV-Desinfektionsanlagen in den Griff zu bekommen«, meint der Leiter des Münchener Wasserwirtschaftsamtes Dr. Klaus Arzet. In einem ersten Schritt wurden deshalb vergangenes Jahr alle 9 Klärwerke oberhalb von München mit UV-Anlagen nachgerüstet. Wir rechnen dieses Jahr mit einer messbar niedrigeren Colibelastung« führt Arzet weiter aus. Mit dem Spatenstich zur UV-Desinfektion des Abwassers aus dem Klärwerk München II in Eching/Dietersheim fiel nun am 4. Mai der Startschuss für die zweite Projektphase zur Verbesserung der Badegewässerqualität der Mittleren Isar.

Die Anlage wird bei Gesamtbaukosten von rund 12,5 Millionen Euro mit einer Million Euro vom Freistaat bezuschusst und stellt die größte ihrer Art an der Isar dar. Sie soll bis zum Sommer 2005 fertiggestellt sein, ebenso wie die UV-Desinfektionsanlage des Garchinger Klärwerkes. Die Planungen des Abwasserzweckverbandes Unterschleißheim-Eching-Neufahrn laufen bereits auf Hochtouren, für die Kläranlage Ismaning wird der Baubeginn im Herbst erwartet, die Desinfektionsanlage des Klärwerkes der Stadt Freising befindet sich gerade im Bau.

Artikel vom 13.05.2004
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