BA Trudering-Riem hilft der Münchner Bürgerschaft

700.000 Euro gespart

Messestadt Riem · Die ersten beiden Kindertagesstätten im 2. Bauabschnitt der Messestadt Riem werden deutlich billiger, wie das Schulreferat jetzt dem Bezirksausschuss Trudering Riem (BA 15) und Stadtrat mitteilte.

Die Projektobergrenze geht von ursprünglich 6,758 Millionen Euro auf jetzt 6,030 Millionen Euro zurück. Diese deutliche Einsparung von über 700.000 Euro freut den BA. Die Stadträte im Riemausschuss hatten Anfang Februar unterm Eindruck des BA-Votums einstimmig die Notbremse gezogen. Gespart wird etwas am Raumprogramm, die Gänge sind niedriger und nicht ganz so geräumig. Verzichtet wird auch auf gehobene Haustechnikdetails wie eigene Kriechkeller für die Versorgungsleitungen, auf die Unterkellerung und auf den Ankauf überzähliger Stellplätze in benachbarten Tiefgaragen.

Der in der Beschlussvorlage leicht verschnupfte Hinweis des Schulreferats, dass durch die Einsparungen die Aufenthaltsqualität leide, trifft bei Vorsitzendem BA Georg Kronawitter auf wenig Gegenliebe: Für die KiGa-Gruppen sollte die Nutzung des unmittelbar benachbarten Riemer Parks zur Allwetter-Regel werden, so Kronawitter. Ganz zufrieden ist der BA aber noch nicht: Beide KiTas sind nach wie vor als Kooperationseinrichtung ausgelegt, d. h. Krippe und Kindergarten in einem Gebäude.

Die BA hat aber erst jüngst aus dem Munde der städtischen KiTa-Chefin Eleonore Hartl-Grötsch erfahren, dass diese Form sowohl in Bau wie Betrieb sehr teuer käme, dabei aber die in sie gesetzte pädagogische Erwartung nicht erfülle. Der BA folgte daher in seiner April-Sitzung mehrheitlich der CSU-Sprecherin Stephanie Hentschel in ihrer Forderung, in der Messestadt ab sofort auf das Koop-Konzept wegen der gravierenden Kosten- und Funktionsnachteile ganz zu verzichten. Entsprechend schlägt der BA dem Riemausschuss nun vor, die nördliche KiTa zu einer reinen 4-gruppigen Krippe und die südliche KiTa zu einer KiGa-Hort-Kombination umzuwidmen.

Damit könne man am Raumprogramm in beiden Fällen noch zumindest je ein Leitungszimmer einsparen. Unabhängig davon geht Kronawitter davon aus, dass auch bei den zukünftigen städtischen KiTas die aufgezeigten Einsparmöglichkeiten konsequent angewandt werden. Das Ziel sei, pro KiTa-Gruppe den Wert von 500.000 Euro nicht zu überschreiten - nur für Bau- und Einrichtungskosten wohlgemerkt.

Artikel vom 12.05.2004
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