Alois Glück zu Besuch beim Berufsbildungswerk

Chance für Behinderte

Johanneskirchen · Hoher Besuch im Berufsbildungswerk München (BBW) in der Musenbergstraße 30: Der Landtagspräsident Alois Glück besuchte zusammen mit der stellvertretenden Bezirkstagspräsidentin, Friederike Steinberger, die Einrichtung für sprach- und hörgeschädigte Jugendliche, um sich über die beruflichen Möglichkeiten der sinnenbehinderten Auszubildenden zu informieren.

Die Direktorin des BBW, Gerlinde Dietl, erklärte den interessierten Besuchern die Historie des Hauses, immerhin das älteste BBW in ganz Deutschland. »Wir haben die modernste technische Ausstattung von Maschinen und können so die Jugendlichen optimal bis zur Prüfung vorbereiten.« Die Vermittlungsquoten im nach wie vor starken regionalen Arbeitsmarkt seien immer noch hoch, so Dietl. »Wir haben etwa eine Quote von 60 Prozent. Wir können mehr als die Hälfte unserer Auszubildenden nach der Prüfung auf dem regulären Arbeitsmarkt unterbringen.«

Allerdings sind durch Umstrukturierungen bei den Agenturen für Arbeit und drohender Kürzungen Bewilligungen von Förderungen für Rehabiltanden immer schwieriger geworden. So hat das BBW mit rückläufigen Schülerzahlen zu kämpfen. Der Landtagspräsident betonte, dass die Berufs- und Lebenschancen von Behinderten im Mittelpunkt der Sparmaßnahmen stehen müssen. Formale Wettbewerbsregeln müssten in solchen Situationen nachrangig sein. »Denn,« so Glück, »der Jugendliche hat nur dann später gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn er eine qualifizierte Ausbildung absolviert hat.« Besonders gut hat Glück und Steinberger die Schreinerwerkstatt gefallen, in der zurzeit neun Jugendliche ihre Lehre absolvieren.

Artikel vom 28.04.2004
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