Vortrag in der Stadtbibliothek

»Volk des Buches«

Bücher und Bibliotheken spielen in der jüdischen Kultur eine wichtige Rolle: Hier ein Foto der Berliner Buchhandlung Rosenberg von 1928.	 Foto: W. Gircke

Bücher und Bibliotheken spielen in der jüdischen Kultur eine wichtige Rolle: Hier ein Foto der Berliner Buchhandlung Rosenberg von 1928. Foto: W. Gircke

Haidhausen · Jüdische Bibliotheken – Blüte, »Arisierung«, Restitution – zu diesem Thema spricht Markus Kirchhoff auf Einladung der Münchner Stadtbibliothek am Montag, 3. Mai, um 19 Uhr, im Vortragssaal der Stadtbibliothek, Gasteig.

Bibliotheken nehmen in der jüdischen Kultur, für das »Volk des Buches«, einen nicht hoch genug einzuschätzenden Stellenwert ein. Tatsächlich lässt sich dies bis ins Altertum zurückverfolgen. Zu einer Blüte gelangte das jüdische Bibliothekswesen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Diese lebendige und vielseitige Kultur wurde in großen Teilen Europas durch »Arisierungen« sowie die Raubzüge und die Vernichtungswut der Nationalsozialisten zerstört.

Die konfiszierten Bücher aus jüdischem Besitz wurden häufig in den Bestand deutscher Bibliotheken integriert. Der Vortrag veranschaulicht mit zahlreichen Bildern und Dokumenten die Geschichte jüdischer Bibliotheken, beschreibt die Suche nach ihrem Verbleib und skizziert einige Beispiele der Restitution.

Markus Kirchhoff ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur, das sich der Erforschung der jüdischen Lebenswelten vornehmlich in Mittel-, Ost- und Südeuropa widmet.

Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe: München »arisiert« – Entrechtung und Enteignung der Juden in der NS-Zeit statt. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 28.04.2004
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