U6 Nord endet zurzeit in »Alte Heide« – Schienenersatzverkehr läuft planmäßig

U-Bahnlinie gekappt

Mit Ersatzbussen bewältigt die MVG zurzeit den U-Bahnverkehr zwischen Alte Heide und Hochbrück. Wer sich gar nicht mehr auskennt, kann sich an Kundenbetreuer wie Dieter Heinen wenden.	Fotos: cr

Mit Ersatzbussen bewältigt die MVG zurzeit den U-Bahnverkehr zwischen Alte Heide und Hochbrück. Wer sich gar nicht mehr auskennt, kann sich an Kundenbetreuer wie Dieter Heinen wenden. Fotos: cr

München-Nord · Die U-Bahn ist schneller als der Bus, sie muss an keinen Ampeln halten und sie kann weit mehr Fahrgäste transportieren. Dennoch müssen Fahrgäste auf der U6 nach Garching-Hochbrück seit letztem Mittwoch ab »Alte Heide« auf den Bus umsteigen.

Nach anfänglichen Problemen hat sich der Schienenersatzverkehr bewährt. »Die meisten Leute wissen Bescheid, dass die U-Bahn nicht fährt«, berichtet Kundenbetreuer Dieter Heinen, der am U-Bahnhof Studentenstadt für Fragen der Fahrgäste zur Verfügung steht. Schon der letzte Donnerstag verlief für ihn eher ruhig.

Anders als für die am Bau beteiligten Firmen: »Insgesamt waren während der Baumaßnahme über Ostern über 150 Mitarbeiter der Baufirmen, des Baureferats und der Stadtwerke München zur Abwicklung der Bauarbeiten im Einsatz«, erklärt Bettina Heß, Sprecherin der Stadtwerke (SWM). In nur zehn Tagen (bis einschließlich Freitag, 16. März) soll der Einbau einer doppelten Gleisverbindung mit vier Weichen südlich des U-Bahnhofs »Studentenstadt« erfolgen. Parallel wird das elektronische Stellwerk in Fröttmaning in Betrieb genommen. Dort wird darüber hinaus der alte U-Bahnhof stillgelegt und der Westbahnsteig des neuen Bahnhofs geht in Betrieb.

Den Ausfall der U-Bahn hat die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) in den Tagen davor in einer groß angelegten Kampagne bekannt gemacht. »Im U-Bahnbereich waren und sind wir voll im Plan«, erklärt Heß. »Beim Busersatzverkehr gab es Anlaufschwierigkeiten bei der Pünktlichkeit. Hierüber haben wir auch von unseren Fahrgästen Rückmeldungen in unserer ›LobUndTadel-Abteilung‹ bekommen. Wir haben umgehend reagiert und sechs zusätzliche Busse eingesetzt. Damit hat sich die Situation normalisiert.«

In den Bussen ging es zwar bisweilen recht eng zu, allerdings ließen sich die meisten die Laune davon nicht verderben. »Es ist halt etwas umständlich, aber sonst klappt es ganz gut«, meinte Holger Günthardt aus Freimann. Für Sylvia Stephan aus Garching war der Schienenersatzverkehr schon »nervig und kostet viel Zeit«. Ahnungslos dagegen war Elisabeth Arndt aus Schwabing in die U-Bahn gestiegen: »Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich heute nicht gefahren. Die MVG-Mitarbeiter sind ja sehr hilfsbereit. Aber ich bin froh, wenn ich wieder daheim bin.« Ab Samstag fährt die U6 wieder planmäßig.

Artikel vom 15.04.2004
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