Marco Rima kommt mit autobiografischem Stück

20 Jahre im Zeitraffer

Ein Bühnenprogramm voll Mimik und Komik.

Ein Bühnenprogramm voll Mimik und Komik.

München · Marco Rima, einer der erfolgreichsten Kabarettisten im deutschsprachigen Raum, kommt mit seinem aktuellen Programm »Think positiv« auf große Tournee durch 50 deutsche Städte. In München gastiert der Schweizer Comedy-Star von 27. bis 29. April im Circus Krone Bau. Tobias Aumüller hatte für den Münchner Wochenanzeiger die Möglichkeit zu einem Interview.

Herr Rima, nach der Wochenshow haben Sie sich ja ein bisschen rar gemacht. Brauchten Sie eine Auszeit?

Ich wollte vor allen Dingen mal wieder nach Hause in die Schweiz. Ich war fünf Jahre in Köln, da haben mich meine beiden Kinder nur am Wochenende gesehen. Außerdem spürte ich auch wieder den Drang auf die Bühne. Deshalb habe ich zwei Programme geschrieben. Mit einem – »Hank Hoover« – war ich auch hier in München.

Was sagt die Familie dazu, wenn man dann auf einmal wieder so lange auf Tour geht? Mein Tochter Mia (11) hat sehr geweint. Das war ein harter Abschied. Ich gebe mir aber immer Mühe so viel wie möglich zu Hause zu sein. Das ist in der Schweiz einfacher. Da ist man in maximal einer Stunde immer wieder zu Hause.

Was erwartet den Zuschauer im Programm »Think positiv«? Ich lasse die letzten zwanzig Jahre meines Schaffens Revue passieren. Beziehungsprobleme, meine erste selbst geschriebene Nummer. Phil Dankner, mein Pianist, unterstützt mich musikalisch. Es gibt Leute, die gehen zum Psychotherapeuten und zahlen dafür einen Haufen Geld. Ich lebe das auf der Bühne aus und werde dafür noch bezahlt. (lacht)

Woher kam die Motivation für ein autobiografisches Programm? Man gibt so ja sehr viel von sich preis. Ich habe festgestellt, dass die Leute vor allem über die Dinge lachen, die ich tatsächlich selbst erlebt habe. Wie beispielsweise ein Helikopter-Flug von Zürich nach München. Im Helikopter ist mir dann eingefallen, dass ich vielleicht vorher noch hätte auf’s Klo gehen sollen. Über 50 Minuten seine Notdurft nicht verrichten zu dürfen – und es war mittlerweile nicht nur fünf vor zwölf, sondern bereits fünf nach zwölf – das alleine ist natürlich Stoff, über den Leute herzhaft lachen können weil sie sich wahrscheinlich auch schon in ähnlicher Situation erlebt haben. Ich habe irgendwann gemerkt, dass genau diese Geschichten die Leute faszinieren wo ich mich selber auf die Schippe nehme.

Was erwarten Sie sich vom Münchner Publikum? Es ist schon eine Herausforderung hier zu spielen, weil man mich als Kabarettist hier noch nicht so kennt. Was haben Sie für eine Beziehung zu München? Ich kenne hier einige Leute. Deshalb bin ich immer gerne hier. Die Schweizer und die Bayern haben auch viel gemeinsam. Abgesehen davon, dass wir Schweizer nicht zum Frühstück Weißbier trinken und Weißwürst essen. Aber der Dialekt ist sich ja schon sehr ähnlich. Außerdem ist München als Stadt echt geil, mit den ganzen Parks und Sportmöglichkeiten.

Karten für »Think Positiv« gibt es unter Tel. 0 18 05– 18 81 99 sowie an allen Vorverkaufsstellen. Oder bei uns zu gewinnen.

Artikel vom 07.04.2004
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