Heute: »Ostasinn Jam« in der Muffathalle

Hiphop für die Straße

Mit dabei in der Muffathalle: Die verrückten »Puppetmastaz« aus Berlin.	Foto: VA

Mit dabei in der Muffathalle: Die verrückten »Puppetmastaz« aus Berlin. Foto: VA

Hiphop brüstet sich zwar immer noch damit, von der Straße zu kommen und für die Straße zu sein, doch viele Benefizkonzerte für Menschen, die auf der Straße leben, gibt es trotzdem nicht. Rühmliche Ausnahme ist da bereits seit fünf Jahren der „Ostasinn-Jam“ in der Muffathalle.

Jedes Jahr, kurz vor Ostern, organisieren die jungen Kulturschaffenden des Vereins „We_Do“ das „gute“ Hiphop-Fest. Völlig unentgeltlich natürlich, und noch dazu für einen guten Zweck: Der Reinerlös der Veranstaltung kommt dieses Jahr notleidenden Kindern in Ecuador zu Gute. Beim „Ostasinn-Jam“ wird alljährlich Hiphop in seiner Urform gelebt, denn auch die teilnehmenden Künstler verzichten zu Gunsten des Benefizzwecks auf ihre Gage. Engagiert auf der Bühne sind sie trotzdem, und wie: Der Großteil der Künstler und Gäste haben seit jeher die Muffathalle mit einem freudigen Grinsen im abgerockten Gesicht verlassen.

Damit das dieses Jahr so weiter geht, haben die ehrenamtlich arbeitenden Organisatoren bereits im letzten Sommer mit den Planungen für den diesjährigen Jam begonnen. Und so kann sich das Line-Up wirklich sehen lassen, hochkarätige Hiphop-Acts aus der ganzen Republik werden sich heute in der Muffathalle auf der Bühne das Mikrofon in die Hand drücken.

Den Anfang macht bereits gegen 19 Uhr „Das Bo“, der schon zu den Veteranen der deutschen Sprechgesangszene zählt. Weiter geht es dann mit einem der Durchstarter des letzten Jahres, „Mellow Mark“. Aus Berlin werden die durchgeknallten, aber doch genialen „Puppetmastaz“ anreisen, die nicht nur gerne mit ihren Puppen spielen, sondern auch eine gesunde Prise Gesellschaftskritik in ihre Lieder stecken. Komplettiert wird das Line-Up von den „Roots Rockers“, „MIC“ und der Truppe „Bushbayer & Penzmann“ als lokalen Support.

Nicht zu vergessen natürlich DJ Crazy Cuts, der schon beim allerersten Ostasinn-Jam aufgelegt hat, und mit seiner nie fehlenden Sonnenbrille mittlerweile eine Art Maskottchen des Jams ist.

Und weil man für den guten Zweck auch mal länger feiern kann, darf auch eine After-Show-Party nicht fehlen: Und wer könnte das im Moment in München besser bewerkstelligen als die Crew von der „TSV Bassrutsche“? Florian Falterer, Tim und Tom Wolff und Noe Noack werden für längere Zeit das letzte Mal zu sehen sein: Mitte April möchte die Crew nämlich auf Tournee gehen, um Restdeutschland die Münchner Clubkultur näher zu bringen. Doch das ist eine andere Geschichte. Von Filippo Cataldo

Artikel vom 03.04.2004
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