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Bruno Löwe widmet sein Leben dem Extremsport
Schwabing · Extremer Schwabinger
Gewann Gold bei den X-Games, der Extrem-Olympiade: Bruno Löwe. F: colorvideo
Schwabing · Es war die Zeit, als die Menschen das Rollschuhfahren wiederentdeckten. Diesmal aber waren die Rollen am Schuh in einer Linie: die Inlineskates. Der Boom nahm seinen Lauf, Sommer für Sommer fahren nun Tausende bei der Münchner Bladenight ihre Rollschuhe aus.
- X-Games für München
Themenseite zur Extremsportveranstaltung X-Games 2013-2015, mögliche Austragungsstätte: Olympiapark München
Bruno Löwe kaufte sich damals, 1995, seine ersten Skates im Supermarkt. Einfach waren sie, billig und aus Plastik. Sie sollten auch nur zum Hockeyspielen reichen. Bruno und seine Freunde hatten dafür einen eigentlich für andere Zwecke gedachten Platz gefunden: das Sperrengeschoss der U-Bahn-Station am Bonner Platz. Bald nützte Bruno Löwe die Treppen und Geländer dort für erste waghalsige Stunts mit seinen Rollschuhen.
Heute zählt Löwe zur internationalen Extremsport-Prominenz. Seit 1997 führt er seine Tricks und Stunts auf immer größeren und wichtigeren Wettbewerben vor – und gewinnt Mal um Mal. 2003 dann die Krönung: Löwe gewinnt Gold bei den 9. X-Games in Los Angeles und ist damit der erste Deutsche, der bei der Olympiade für Extremsport einen ersten Platz besetzte. Im Computerspiel »Rolling« ist eine Figur ihm nachempfunden und trägt seinen Namen.
Bruno Löwes Karriere rollt. Seinen Sport will er betreiben, »solange ich Spaß bei der Sache habe und mein Körper mitmacht«. Ohnehin sei das Inlineskaten förderlich für den Muskelaufbau und nicht belastend für die Gelenke. Ein einziges Mal erst hat er sich etwas gebrochen: den Daumen. Und das ist verwunderlich, sieht man Löwes spektakuläre Sprünge an Geländern und Rampen. Zur Zeit plagt ihn zwar ein gerissenes Kreuzband – aber das passierte beim Skifahren.
Mit 16 Jahren, nach der Mittleren Reife ist der Schwabinger von der Schule gegangen. Seitdem verdient er sein Geld mit immer verrückteren Tricks und Stunts. Vor sechs Jahren wurde Löwe als einziger Europäer in das »Senate Kill Team« aufgenommen, einer ehrenvollen Gruppe aus professionellen Skatern.
2001 unterschrieb er außerdem einen Sponsoringvertrag bei einer großen Kleidungsfirma. Wo es ihn später beruflich hintreiben wird, weiß Löwe noch nicht genau. »Ich bleib aber sicher in der Branche.« Denn mittlerweile seien viele Freundschaften weltweit entstanden, immer wieder reist er für Monate in die USA.
Zusammen mit Freunden betreibt der 24-Jährige außerdem eine Videoproduktionsfirma, die sich immer erfolgreicher dem Extremsport widmet. Löwes Leben bleibt sportlich. Albrecht Ackerland
Artikel vom 25.03.2004Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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