Dokumentarfilm über den jüdischen Künstler

Minutiöse Spurensuche

Am Donnerstag, 18. März, ist im Vortragssaal der Stadtbibliothek Am Gasteig, Rosenheimer Straße 5, der Dokumentarfilm »Bilder finden« über den jüdischen Künstler Bruno Schulz zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Der Schriftsteller und Maler Bruno Schulz malte, um sein Leben zu retten, 1941/42 in seiner Heimatstadt Drohobycz in einer vom SS-Führer Felix Landau okkupierten Villa Wandbilder für dessen Kinder. Im Februar 2001 entdeckte der Filmemacher Benjamin Geissler die seit Jahrzehnten verloren geglaubten Malereien des 1942 ermordeten Schulz.

Der Film geht beinahe minutiös seiner Spurensuche nach und auf eine heftige Kontroverse ein. Diese war durch Mitarbeiter der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ausgelöst worden, die kurz nach der Entdeckung die Bilder von den Wänden abtrugen und nach Israel überführten.

Eine Einführung gibt Jurko Prochasko. Der Germanist aus der Ukraine arbeitet am Institut für Literaturforschung der ukrainischen Akademie der Wissenschaften und hat sich als Übersetzer von Joseph Roth, Sigmund Freud und Robert Musil einen Namen gemacht. Jurko Prochaska hat die Auffindung der Malereien von Bruno Schulz hautnah miterlebt, denn er war Mitglied der Filmcrew von Benjamin Geissler. Das Gespräch in deutscher Sprache moderiert Ellen Presser von der IKG München.

Artikel vom 17.03.2004
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