Schüler vom Echardinger Grünstreifen finden TSG-Rock’n’Roll-Offensive toll

Nix für faule Socken

Und Applaus – nach nur einer Doppelstunde beherrschen die Berg am Laimer Schüler die ersten Rock’n’Roll-Schritte und eine Abschlussaufstellung.	Foto: cr

Und Applaus – nach nur einer Doppelstunde beherrschen die Berg am Laimer Schüler die ersten Rock’n’Roll-Schritte und eine Abschlussaufstellung. Foto: cr

Berg am Laim · Die ersten Schritte sind noch etwas unkoordiniert – klar. Aber die Schüler vom Echardinger Grünstreifen geben sich große Mühe und hören auf die leitende Stimme von Jürgen Schropp, Vorstand der Tanzsport Gemeinschaft (TSG) München. Und es funktioniert: Sie tanzen Rock’n’Roll.

Diese für bayerischen Unterricht ungewohnte Sportart – und das ist es wirklich – soll wieder mehr ins Bewusstsein treten, denn: »Vor ein paar Jahren noch war München eine Rock’n’Roll-Hochburg«, erzählt Schropp. Die Zeiten sind vorbei. »Manche Jugendliche dachten, Rock’n’ Roll sei ein HipHop-Schritt«, kann Schropp seine Belustigung kaum verbergen. Aber es ist auch eine Bestätigung dessen, was der TSG festgestellt zu haben glaubt und ändern will. Zu diesem Zweck hat die Vorstandschaft die »Rock’n’Roll-Offensive« ins Leben gerufen.

Der Verein geht münchenweit an die Schulen – so wie am vergangenen Mittwoch nach Berg am Laim – und wirbt im Sportunterricht für den Tanzsport. »Wir wollen Begeisterung schüren«, sagt Schropp mit leuchtenden Augen, »mit der Aktion heute haben wir dann insgesamt 1500 Schüler erreicht. Jetzt folgt die Auswertung der Aktion.« Wenn diese positiv ausfällt, und alle Anzeichen sprechen dafür, wird die Offensive fortgesetzt. Und es funktioniert: »Das ist mal was anderes, was Neues«, meint Danijel (15) von der Schule am Echardinger Grünstreifen. Er ist einer von vielen Jungs, die aufmerksam dabei waren. »Fast alle wollten mitmachen«, bestätigt Edin (14). Egal, ob Jungs oder Mädels, die Neugier war einfach zu groß. Einige wollten nicht – »so ‘n paar, die faul sind«, vermutet Danijel.

Faul waren die Schüler, die mitgemacht haben, keineswegs. Am Ende der Doppelstunde können sie schon einige Schrittkombinationen vorführen. Davon ist auch Sportlehrerin Karoline Mair beeindruckt. »Bei mir im Fach lag ein Zettel von der TSG. Ich hab’ mir gedacht, das wär was«, berichtet sie. Auch ihr Kollege Ulrich Wibmer ist erstaunt: »In einer Stunde haben die Schüler viel erreicht, viele Berührungsängste abgebaut.« Die beiden Lehrer überlegen, wie sie Rock’n’Roll an ihrer Schule etablieren können, als Arbeitsgemeinschaft oder im Sportunterricht.

Wer Interesse an Rock’n’Roll hat oder die Offensive auch an »seine« Schule holen möchte, kann sich unter Tel. 68 43 64 an die TSG wenden.

Artikel vom 17.03.2004
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