»Kunst am Bau« am Gehörlosenzentrum enthüllt

Gebärdensprache in Acryl

Karin Stoiber bei der Präsentation des neuen Kunstwerks am Gehörlosenzentrum.	Foto: Privat

Karin Stoiber bei der Präsentation des neuen Kunstwerks am Gehörlosenzentrum. Foto: Privat

Oberföhring · Bereits vor zwei Jahren hat der Gehörlosenverband München und Umland e.V. eine Ausschreibung zum Thema »Kunst am Bau« veranstaltet. Ziel der Ausschreibung war es, gehörlose Künstler dazu anzuregen, ein Kunstwerk für das Neue Gehörlosenzentrum zu kreieren.

Insgesamt gingen 13 Entwürfe ein, zwei Kunstwerke davon erhielten den 1. Preis, zwei weitere bekamen eine Anerkennung.

Vergangenen Freitag wurde nun das Kunstwerk von Wettbewerbssieger Marek Lipowski aus Berlin von der langjährigen Förderin und Bayerns »First Lady« Karin Stoiber enthüllt: es ist aus Acryl, 1,40 mal 1,40 Meter groß und hängt am Eingang des Gehörlosenzentrums. Zu sehen sind die drei Zeichen G, M und U (für Gehörlosenverband München und Umland) in Fingeralphabet.

Gehörlosenkunst und gehörlose Künstler spielen eine besondere Rolle im Leben der Gehörlosengemeinschaft. »Kunst am Bau« zeigt, dass Gehörlose eine eigene Kultur haben. Die Gebärdensprache ist die Grundlage der Gehörlosenkultur. Gehörlose sind visuell orientierte Menschen und kommunizieren mit den Händen. Dadurch entstehen (teilweise) andere Erfahrungen, Gefühle, Gedanken, und Ausdrücke als bei den Hörenden.

Artikel vom 17.03.2004
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