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Bezirksausschuss 15 für bürgerschaftliche Nutzung des alten Feuerwehrhauses
Mehr Raum für Riem
Alexander Hasse und Hans Permanseder (v.li.) zweifeln, ob das alte Riemer Feuerwehrhaus geeignet ist für eine bürgerschaftliche Nutzung. Doch für sie steht fest: In Riem fehlen Räume für Vereine. Foto: ms
Riem · Riem wächst. Doch was fehlt, sind öffentliche Treffpunkte, Räume der Begegnung für Alteingesessene und Neuzugezogene.
»Die Ortsvereine von Riem weisen immer wieder auf das desolate Raumangebot hin«, erzählt Georg Kronawitter, Vorsitzender des Bezirksausschusses Trudering-Riem (BA 15). Dafür hat die CSU-Fraktion im BA nun die Lösung: sie setzt sich für eine bürgerschaftliche Nutzung des alten Riemer Feuerwehrhauses am Martin-Empl-Ring ein. Auch die SPD im BA will den Antrag unterstützen, denn »die Riemer haben keinen Treffpunkt«, findet die SPD-Fraktionsvorsitzende Maren Salzmann-Brünjes.
Ganz neu ist die Idee allerdings nicht. Sie kursiert bereits, seitdem die Freiwillige Feuerwehr 1980 in die neuen Räume an der Theodor-Kober-Straße umgezogen ist. Doch bis heute sei einfach nichts passiert, beschwert sich Kronawitter. Er bemängelt das langjährige Desinteresse der Stadtverwaltung an den sozialen Bedürfnissen der Riemer und wünscht sich für den BA mehr Kompetenzen in lokalen Belangen: »Bei jeder Kleinigkeit muss der BA wie ein Bittsteller bei einer unwilligen Stadtverwaltung vorstellig werden.« Der Stadtteilpolitiker befürchtet sogar: »Ein Ausverkauf aller städtischen Grundstücke in Riem ohne Rücksicht auf bestehende örtliche Gemein-Bedarfe ist nicht auszuschließen.«
Hinter der eigentlich alten Diskussion um eine neue Nutzung des Feuerwehrhauses in der Ortsmitte von Riem steckt eigentlich mehr: Während nebenan in der Messestadt ein neuer Stadtteil aus dem Boden gestampft wird mit sozialen Einrichtungen und glänzenden Einkaufspalästen, fühlen sich die Riemer – schon räumlich durch die A 94 irgendwie an den Rand gedrängt – seit langem etwas vernachlässigt, ja vergessen.
»Für die Infrastruktur in Riem muss mehr getan werden«, meinen jedenfalls Alexander Hasse und Hans Permanseder von den Maibaumfreunden Riem e.V. Ob aber das etwa zwei Meter hohe und vierzig Meter lange Feuerwehrhaus, an das direkt ein Wohnhaus grenzt, so optimal als Vereinsraum ist, bezweifeln die beiden. Derzeit nutzt die Münchner Berufsfeuerwehr das 1967 erbaute Gebäude als Garage für Feuerwehr-Oldtimer. Und auch die Maibaumfreunde sehen die Halle eher als Lagerraum als gemütlichen Ort für Versammmlungen, betonen aber: »Wir haben Bedarf.«
Artikel vom 17.03.2004Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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