Ausstellung über die Flucht vor den Nazis

Zuflucht auf Widerruf

Der Bauer Ernesto Leonardi wies die Jungen der Villa Emma in die Feldarbeit ein. 	Foto: Veranstalter

Der Bauer Ernesto Leonardi wies die Jungen der Villa Emma in die Feldarbeit ein. Foto: Veranstalter

Maxvorstadt · Die Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e. V. und die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns laden zur Besichtigung der Ausstellung Zuflucht auf Widerruf, »Exil in Italien 1933–1945« und »Die jüdischen Kinder der Villa Emma in Nonantola 1942–1943« im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, Schönfeldstraße 5, ein.

Die Ausstellung »Die jüdischen Kinder der Villa Emma in Nonantola 1942–1943« dokumentiert die außergewöhnliche Rettungsinitiative der Bewohner der norditalienischen Stadt Nonantola, durch deren Mut und Solidarität es gelang, 73 jüdische Kinder vor dem Tod zu bewahren.

Sie wurden im Juli 1942 nach Nonantola bei Modena gebracht. Über ein Jahr bot die Villa Emma ihnen und ihren Betreuern eine Bleibe. Die Kinder erhielten Unterricht sowie eine handwerkliche und landwirtschaftliche Ausbildung als Vorbereitung auf ihr Leben in Palästina. Die Situation änderte sich schlagartig, als 1943 die deutschen Truppen in Nonantola einrückten und die Villa innerhalb von 48 Stunden geräumt werden musste. Binnen kürzester Zeit konnten alle 73 Kinder im Ort versteckt werden, so lange, bis nach mehreren Wochen die weitere Flucht der Kinder in die Schweiz organisiert werden konnte. Der deutsche Historiker Dr. Klaus Voigt, Berlin, hat die Geschichte der Kinder der Villa Emma recherchiert und die vorliegende Wanderausstellung gestaltet.

Artikel vom 04.03.2004
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