Veruntreuung von Verwarnungsgeldern

Unter Verdacht

München · Das Fachkommissariat für Amtsdelikte beim Polizeipräsidium München führt gegen drei Beamte der Verkehrspolizei Ermittlungen wegen Verdachts der Untreue im besonders schweren Fall.

Ihnen wird vorgeworfen, im Sommer letzten Jahres bei drei Verkehrsteilnehmern Geschwindigkeitskontrollen mit sogenannten Laserhandmessgeräten durchgeführt und die Fahrzeugführer dann mit Geschwindigkeitsverstößen konfrontiert zu haben. Dabei zogen sie Verwarnungsgelder ein, ohne eine Quittung auszustellen. Den vereinnahmten Betrag behielten sie für sich.

Der 24-jährige Martin K., der 31-jährige Daniel K. und evtl. ein weiterer 27-jähriger Beamter, die nach Sachlage wechselseitig an den Kontrollen beteiligt waren, erzielten so einen Vermögensvorteil von insgesamt 385 Euro.

Der erste Vorfall geht auf Mitte 2003 zurück. Zwei weitere Fälle wurden im Februar diesen Jahres bekannt. In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft wurden nun bei den Beschuldigten Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts München vollzogen.

Neben der Durchführung des strafrechtlichen Verfahrens hat das Polizeipräsidium München die Beamten Martin K. und Daniel K. mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert. Diese Maßnahme wird beim dritten Beamten noch geprüft.

Artikel vom 03.03.2004
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