Symbolträchtige Ausstellung im ÖBZ

Sch(l)üssel zur Erkenntnis

Symbolträchtige Metapher für unseren Umgang mit Wasser. Foto: G. Unbedenk

Englschalking · Wie an kaum einem anderen Thema zeigt sich am Umgang mit dem Wasser die enge Abhängigkeit der Stadt von ihrem Umland.

Daher ist nur konsequent, wenn der Tölzer Kunstverein bis zum 4. April eine bereits in Bad Tölz viel beachtete Ausstellung nun im Ökologischen Bildungszentrum München, Englschalkinger Straße 166, zeigt: Die Ausstellung »Sch(l)üssel zur Erkenntnis – Im Überfluss« beleuchtet die Wasserproblematik mittels einer symbolträchtigen Metapher: der Toilettenschüssel.

Mitglieder des Tölzer Kunstvereins und weitere eingeladene Künstler stellten sich der Aufgabe, neue Toilettenschüsseln in Kunstobjekte zu verwandeln, die teilweise als Original-Skulpturen und teilweise als Fotografien auf großformatigem Gewebe gezeigt werden. Themen wie Wasserverschwendung und -verschmutzung, gedankenloser Umgang mit unserem wichtigsten Lebensmittel und daraus resultierende folgenschwere Kettenreaktionen, das Missverhältnis von Wassermangel und -überfluss werden durch die Objekte und die teilweise verfremdeten Fotos spannend erfasst.

Während der Ausstellung bieten die beiden Betreiber des Ökologischen Bildungszentrums, die Münchner Volkshochschule GmbH und das Münchner Umwelt-Zentrums e.V. eine Reihe von thematisch ergänzenden Veranstaltungen an: Führungen durch das Klärwerk Gut Großlappen (10. März, 14.15 Uhr) und die Wasserkraftanlagen Leitachwerke (31. März, 14 Uhr) beschäftigen sich mit der technischen Infrastruktur der Wasserkrafterzeugung und der Abwasserentsorgung. In Film und Vortrag wird der renaturierte Hachinger Bach vorgestellt (24. März, 19 Uhr).

Zwei Heilpraktiker beschäftigen sich unter dem Titel »Wasser – Urquell des Lebens« mit den therapeutischen Qualitäten des Wassers (23. März, 19 Uhr) und schließlich geht es in der Abendveranstaltung »Zündstoff Wasser« um Konflikt und Kommerz um das Lebensmittel Nummer 1 (1. April). Nährere Informationen gibt es auch unter der Telefonnummer 93 94 89 71.

Artikel vom 03.03.2004
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