Die Kinder des Schwabinger Kinderhauses ziehen zurück in die Bismarckstraße

Jedes Kind ein »Packerl«

Kommunalreferentin Gabriele Friderich überzeugte sich persönlich davon, dass die Lego-Flugzeuge der Kinder auch allesamt in Ordnung sind.	Foto: ks

Kommunalreferentin Gabriele Friderich überzeugte sich persönlich davon, dass die Lego-Flugzeuge der Kinder auch allesamt in Ordnung sind. Foto: ks

Schwabing · So manchner Spaziergänger wird sich vergangenen Montag gewundert haben, denn durch den Englischen Garten zogen um neun Uhr morgens 45 kleine Kinder, bewaffnet mit Luftballons und kleinen Paketen. Doch es handelte sich keineswegs um einen Wandertag, die Kleinen hatten einen Auftrag – sie trugen symbolisch ihre Spielsachen zurück in ihren alten Kindergarten in der Bismarckstraße.

Dieser war in den letzten neun Monaten saniert worden und die Kinder mussten in ein Ausweichquartier in der Osterwaldstraße umziehen. »Der Umzug der Kinder hat nur eine Stunde gedauert, aber es war weit mehr nötig, um den Betrieb am Montag wieder aufnehmen zu können. Die Eltern haben noch am Wochenende kräftig geschuftet damit alles fertig wird« sagt Corinne Weinek Pressereferentin des Kindergartens.

Dass nun wirklich alles fertig ist, davon wollte sich auch Kommunalreferentin Gabriele Friderich überzeugen. Sie besuchte am Dienstag den Kindergarten, um diesen offiziell an dessen ersten Vorstand Julian Franke-Ruthel zu übergeben. Friderich war erstaunt, denn der Kindergarten besitzt eine Rutsche als Notausgang: »Man kann sowohl aus dem zweiten als auch aus dem dritten Stock im Brandfall über die Rutsche ins Erdgeschoss gelangen. Die Kinder finden es super, die Erwachsenen haben eher Angst«, scherzt Franke-Ruhl. »So macht Brandschutz Spaß«, lacht Friderich und setzt sich zugleich zu ein paar Kindern um sich von ihnen ihre neuen Lego-Flugzeuge zeigen zu lassen.

»Soweit ist nun alles fertig, nur die neue Küche fehlt noch, die kommt in etwa zehn Tagen«, gesteht Franke-Ruhl. Dabei ist gerade diese besonders wichtig, denn im Kinderhaus kochen die Eltern selbst für die Kinder: »Jeden Tag kocht jemand anderes, so kommt jeden Tag etwas Frisches auf den Tisch«, schwärmt Corinne Weinek selbst Mutter eines Kinderhauskindes.

»Allein hätten wir uns eine Küche nie leisten können, deswegen haben wir den Bezirksausschuss 12, Schwabing-Freimann, um finanzielle Unterstützung gebeten«, erklärt Franke-Ruhl, »und dieser greift uns mit 7000 Euro unter die Arme, dafür sind wir wirklich dankbar«. Die Kinder scheinen es auch zu sein, denn sie ließen sich vom Besuch der Kommunalreferentin überhaupt nicht stören und spielten und tobten was das Zeug hielt auf den drei neuen knallbunten Etagen. Kathrin Schubert

Artikel vom 19.02.2004
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