Versicherungsbetrug mit provozierten Verkehrsunfällen

Da hat es bums gemacht...

Steinhausen · Wegen provozierter Verkehrsunfälle wurden jetzt die Täter festgenommen. In den frühen Morgenstunden des 28. Januar wurden zwei Brüder in Steinhausen von der Polizei geweckt.

Den beiden aus Afghanistan stammenden Personen wird vorgehalten, im Zeitraum vom 10. März 2001 bis 20. Juni 2003, mindestens 13 Verkehrsunfälle provoziert zu haben, um dann von der Versicherung ihrer Unfallgegner Schadenersatzansprüche zu stellen.

Während die eingesetzten Fahrzeuge auf den älteren Bruder zugelassen waren, war der Jüngere für die Herbeiführung der Kollisionen verantwortlich. Zu den bevorzugten Unfallstellen gehörten die Kreuzungen Wirtstraße/Rainthalerstraße und Zugspitzstraße/ Alpenstraße in Giesing. Hierbei nutzte der 21-jährige Unfallverursacher aus, dass den aus der untergeordneten Straße kommenden Fahrern die Sicht wegen parkender Fahrzeuge versperrt war.

Die Fahrzeuge mussten sich langsam in die Kreuzung hineintasten, woraufhin er seinen Pkw beschleunigte und ohne zu bremsen gegen diese Fahrzeuge fuhr. In einigen Fällen zückte er sofort eine Kamera und fotografierte die Schäden an seinem Wagen.

Sein 34-jähriger Bruder übernahm dann die Regulierung der Schadensfälle und stellte die entsprechenden Forderungen an die Versicherung des Unfallgegners. Insgesamt kassierten die beiden Brüder über 36.000 Euro.

Die Staatsanwaltschaft München I erwirkte nun Haftbefehle gegen den 21-jährigen Regalauffüller und seinen 34-jährigen Bruder, der einen Autohandel und einen Pizza-Service betreibt. In ihren Vernehmungen stritten beide den Vorwurf ab, Verkehrsunfälle provoziert zu haben.

Artikel vom 04.02.2004
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