Bayern nimmt immer weniger Asylbewerber auf

Tendenz weiter rückläufig

München · »Der Freistaat Bayern hat von Januar bis November fast ein Drittel weniger Asylbewerber aufgenommen als im Vorjahreszeitraum«, teilte Bayerns Sozialministerin Christa Stewens in München mit.

Bis November nahm Bayern insgesamt 6.443 Asylbewerber auf, das sind 3.071 bzw. 42,3 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. »Der bundesweite Trend einer deutlich rückläufigen Zahl von Asylanträgen (minus 28,9 Prozent) spiegelt sich damit auch in den Aufnahmezahlen des Freistaates Bayern wider«, erklärte Stewens. Als Asylberechtigte anerkannt wurden im November bundesweit lediglich 105 Personen, das sind 1,2 Prozent der Antragsteller.

Die meisten, nämlich 1.037 der 6.332 in den ersten elf Monaten dieses Jahres in Bayern aufgenommenen Asylbewerber, stammen aus dem Irak. Stewens: »Gleichwohl sind die Zugangszahlen aus dem Irak drastisch rückläufig«. Während zu Jahresbeginn, im Januar 2003, der Irak nach den Worten der Ministerin mit 1.022 Asylsuchenden bundesweit an erster Stelle der Hauptherkunftsländer stand, nimmt er aufgrund des Irakkrieges und seiner Folgen inzwischen, im November 2003, nur noch den 10. Platz ein.

»Nur noch insgesamt 116 Asylsuchende aus dem Irak sind im November 2003 in die Bundesrepublik eingereist, 31 von ihnen nach Bayern. Bundesweit gesehen sind Hauptherkunftsländer mittlerweile die Türkei, Serbien/Montenegro und die Russische Förderation, gefolgt von China, Vietnam, Iran, Indien, Afghanistan und neuerdings Aserbaidschan«, erläuterte die Minsterin.

Artikel vom 14.01.2004
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