Bezirksausschüsse wünschen sich Änderungen im Detail der MVG-Planung

»TopBus« in der Kritik

Das neue Busnetz soll im Dezember 2004 an den Start gehen. Die Bezirksausschüsse sehen allerdings noch Bedarf für Nachbesserungen bei der Planung.	Foto: Archiv

Das neue Busnetz soll im Dezember 2004 an den Start gehen. Die Bezirksausschüsse sehen allerdings noch Bedarf für Nachbesserungen bei der Planung. Foto: Archiv

München-Nord · Im Oktober 2002 startete die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mit dem Projekt »TopBus« – die vollständige Neukonzeption des gesamten Münchner Busnetzes.

Ein Jahr später wurde nach vielen Analysephasen und Diskussionsrunden ein wichtiges Etappenziel erreicht: Der Entwurf für das neue Busnetz liegt vor. Die Bezirksausschüsse (BA) im Münchner Norden haben den Entwurf inzwischen geprüft. Wie zu erwarten, sind nicht alle damit glücklich, wenngleich die Anstrengungen zur Optimierung des Busnetzes durchweg begrüßt werden.

»Wir halten die Planung, den Euro-Industriepark mit einer Buslinie zu erschließen, für gut«, lobt der BA Schwabing-Freimann und hofft auf eine zügige Realisierung, allerdings mit der Ergänzung, dass die Linie nicht am Kieferngarten endet, sondern bis zur U2 an den Harthof fortgeführt wird.

In der Kritik steht dagegen die geplante Linie 84 vom Kieferngarten nach Feldmoching. Patric Wolf hält die Linie nicht für wirtschaftlich: »Wer will denn von Feldmoching nach Kieferngarten?« Viel mehr favorisiert der BA eine Verlängerung der Linie bis zur Haltestelle Studentenstadt. Dass diese Idee eine Chance auf Umsetzung hat, ist allerdings unwahrscheinlich, da der Bus von Kieferngarten bis Studentenstadt auf dem Rücken der U6 fahren würde. Genau solche doppelten Linienführungen sollen mit dem Projekt nämlich vermieden werden.

Aus diesem Grund soll auch die Busverbindung zwischen Hasenbergl und Feldmoching eingestellt werden. »Der Wegfall wird sehr kritisch gesehen«, das ist die Meinung im BA 24. »Obwohl über der U-Bahn geführt, halten wir die direkte Verbindung der Wohngebiete für erforderlich.«

Eine Direktverbindung soll auch die neue Linie 77 werden, die laut Planung von Pasing aus durch den Münchner Norden führen soll. Während hier der BA 12 fordert, die Linie bis zum Arabellapark zu verlängern, hat sich der BA 11 (Milbertshofen-Am Hart) kritisch geäußert: »Die Linie provoziert im Konzept in dieser Form aufgrund ihrer Länge nicht einzuhaltende Fahrzeiten.«

Zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres soll das neue Buskonzept umgesetzt werden. Bis dahin werden die Vorschläge aus den Bezirksausschüssen geprüft. Große Änderungen sind allerdings nicht mehr zu erwarten. Carsten Clever-Rott

Artikel vom 07.01.2004
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...