Pfarrer Herrmann Seißler verlässt seine Schäfchen in der Immanuel-Gemeinde

Abschied von Denning

Pfarrer Herrmann Seißler verlässt mit seiner Gattin Christine nach zwölf Jahren die Gemeinde der Immanuelkirche um im oberfränkischen Selb als Dekan tätig zu werden.	Foto: Privat

Pfarrer Herrmann Seißler verlässt mit seiner Gattin Christine nach zwölf Jahren die Gemeinde der Immanuelkirche um im oberfränkischen Selb als Dekan tätig zu werden. Foto: Privat

Denning · Aus Marktredwitz kam er. Nach Selb in Oberfranken geht er. Zwischendrin leitete Pfarrer Herrmann Seißler zwölf Jahre lang die Gemeinde der evangelisch-lutherischen Immanuelkirche.

Auch wenn er es sehr bedauert aus Denning wegzumüssen, freut sich der 59-Jährige doch auf die neuen Aufgaben, die auf ihn warten. »Hier in Denning war es sehr schön«, strahlt Seißler, »denn das ist eine sehr lebendige Gemeinde… und stressiger als hier kann’s in Selb auch nicht werden«, grinst der Pfarrer schmunzelnd. Langweilig wird es ihm als Dekan aber auch nicht werden: »Das Amt eines Dekans bringt ein größeres Aufgabengebiet mit sich.

Die Verbindungen der einzelnen Pfarreien des Dekanats müssen koordiniert, Beurteilungen gemacht werden und außerdem übernehme ich dort auch eine Gemeinde als Pfarrer.« Die sechs Jahre bis zu seiner Pensionierung erwartet Seißler als spannende Zeit: »Die wirtschaftliche Situation dort an der Grenze zu Tschechien ist schwierig. Wie sieht dort die Lebensperspektive aus? Was bedeutet vor diesem Hintergrund die Botschaft des Evangeliums? Auf diese Fragen möchte ich mich einlassen.«

Seißlers Frau Christine teilt die Spannung ihres Gatten: »Es wird ein Sprung ins kalte Wasser«, meint sie vorsichtig. »Aber wir freuen uns, gerade in unserem Alter, auf die neuen Aufgaben, die uns in Selb erwarten«. Für Christine Seißler bedeutet das, dass sie sich in Zukunft mehr in der Gemeindearbeit engagieren will. »Das habe ich auch schon gemacht, als wir noch in Marktredwitz waren. In der Kleinstadt ist es als Pfarrersfrau allerdings auch nicht so leicht sich aus der Gemeindearbeit herauszuhalten.« In der Großstadt München hat sie die Gemeindearbeit ruhen lassen, um ihrem Beruf als Pädagogin nachzugehen. »Ich habe während der zwölf Jahre hier in München Berufsschulunterricht im Spastikerzentrum gegeben und dort auch Hauswirtschaft unterrichtet«, berichtet die 58-Jährige zufrieden.

Für die Gemeinde in Denning muss es nun erstmal ein halbes Jahr ohne neuen Pfarrer gehen. Für den geistlichen Bereich und die Seelsorge übernimmt die zweite Pfarrerin Regina Hallmann vorerst die Verantwortung. Die Vertrauensfrau des Kirchenvorstands, Maria von Egidy, koordiniert die Aktivitäten in der Gemeinde.

Pfarrer Seißler wird am kommenden Sonntag, 11. Januar, ab 18 Uhr mit einer großen Abschiedsfeier im Gemeindezentrum St. Klara, in der Friedrich-Eckart-Straße 9 verabschiedet. Tobias Aumüller

Artikel vom 07.01.2004
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