JuLis wollen Entfernung aus Münchner Klassenräumen

Weg mit den Kruzifixen?

München · Der Streit um die Kruzifixe in bayerischen Klassenzimmern geht in die nächste Runde. Jetzt fordern die Jungen Liberalen München (JuLis) Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) auf, sich ein Beispiel an der lobenswerten Einstellung von Bundespräsident Johannes Rau (SPD) zu nehmen und in den Münchner Schulen endlich die Kruzifixe abzunehmen.

»Zu Recht hat der Bundespräsident darauf hingewiesen, dass es nur konsequent ist, bei einem Verbot von Kopftüchern für Lehrerinnen auch die christlichen Symbole aus dem Schulalltag herauszunehmen. Daher sollte der Münchner Oberbürgermeister mutig ein Zeichen setzen und in den Schulen die Kruzifixe abnehmen«, so Sebastian Bangert, Vorsitzender der JuLis München.

Um die Gleichberechtigung aller Religionen durch den Staat zu gewähren, setzen sich die JuLis bereits seit langem dafür ein, religiöse Symbole jeder Art aus den Schulen herauszuhalten. Die Schulen seien dafür da, junge Menschen zu weltoffenen, toleranten Mitbürgern zu machen. Dies vertrage sich nach Ansicht der JuLis nicht mit der dauernden Präsenz von religiösen Symbolen im Klassenzimmer.

»Insbesondere nachdem die bayerische Staatsregierung das Kopftuchverbot für moslemische Lehrerinnen gesetzlich geregelt hat, um die Religion aus den Schulen zu halten, ist es eine Zumutung, dass die Schüler weiterhin täglich unter dem Kruzifix unterrichtet werden«, sagte Bangert.

Artikel vom 08.01.2004
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