»Pech und Glück zur Weihnachtszeit«

ASZ-Brettl

Das ASZ-Ensemble auf der Bühne.	Foto: ASZ

Das ASZ-Ensemble auf der Bühne. Foto: ASZ

Schwabing · Am Montag, 8. Dezember, bot das Alten- und Service-Zentrum Schwabing-West im Zuge der Vorweihnachtszeit wieder eine kulturelle Veranstaltung der besonderen Art an.

Die bereits über Schwabing hinaus bekannte Theatergruppe des ASZ gab in der gut gefüllten Cafeteria vor gut 65 BesucherInnen ihr neues Stück, den Weihnachtseinakter »Pech und Glück zur Weihnachtszeit« von Waltraud Götz, zum Besten.

Franz Sonnberger stimmte die Gäste musikalisch mit weihnachtlicher Musik auf das Stück ein. Die ZuschauerInnen sahen sich in eine Szenerie in einem vorweihnachtlich dekorierten Kaufhaus hineinversetzt. Der Vorhang hob sich und man erblickte die Parfümverkäuferin Lisa Schulze (Marianne Karl) und ihre Kollegin Renate Meier (Catherine La Douceur), Verkäuferin für Schmuck. Des weiteren sah man zwei Verkaufstheken und passend zur vorweihnachtlichen Szene, einen prächtig dekorierten Weihnachtsbaum.

In die Unterhaltung von Verkäuferin zu Verkäuferin platzt der Kaufhausdetektiv im Nikolauskostüm (Michael Netter) quasi ohne Vorankündigung hinen. Scheinbar hat der Nikolaus seit längerem ein Auge auf Fräulein Lisa geworfen und nutzt die Situation, um mit ihr zu liebäugeln und zu kokettieren.

Aber natürlich gibt es für beide Verkäuferinnen auch etwas zu tun. Während Verkäuferin Lisa mit ihrer Kundschaft (Heinrich Riss) großes Glück hat, bestätigt sich die düstere Vorahnung, die Frau Renate Meier beim Anblick »ihrer« Kundin (Anna Riss) befällt: »Die schaut schwierig aus, also werd’s zu mir kommen.« Die Kundin, eine ältere Dame von etwa 50 Jahren, übertrieben elegant hergerichtet und von sehr hochnäsiger Natur, schikaniert die arme Schmuckverkäuferin nach allen Regeln der Kunst und damit nicht genug. Unbemerkt von den Verkäuferinnen lässt sie ein teures Parfüm und schließlich als Krönung eine teure Luxusuhr im Wert von 700 Euro mitgehen.

Bei ihrem entrüsteten und eiligen Abgang verliert sie dann aus Ungeschick ihren Geldbeutel und besiegelt damit unwissend das Ende ihrer Karriere als Trickdiebin. Das Portemonnaie nämlich verwahrt die brave Verkäuferin Renate und als die Kundin zurückkommt und ihre Geldbörse einfordert, kommt es zum unvermeidlichen Konflikt.

Als die dreiste Kundin die Verkäuferin paradoxer- und unverschämterweise als Diebin bezeichnet, scheint die Konfrontation zu eskalieren. In eben diesem Moment schreitet der vermeintliche Nikolaus ein und klärt besonnen und gelassen die Angelegenheit auf. Der Detektiv führt die Diebin ab. Später erscheint er erneut und klärt das Publikum über den Verbleib der renitenten Kundin auf: Diese, scheinbar eine professionelle Diebin, sei bereits in Händen der Polizei und die Angelegenheit damit für die Verkäuferinnen geklärt.

Das Publikum spendete lang anhaltend und kräftig Applaus für die bravouröse Darbietung der Theatergruppe und ließ den gemütliche Nachmittag noch bei Kaffee und Kuchen und der Musik von Franz Sonnberger ausklingen.

Artikel vom 24.12.2003
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