»Spaten Hasenbergl« will den Menschen vor Ort Weihnachtsfreude bereiten

Ein besonderes Geschenk

Sie packen es an: Peter Busch (Kellner), Ingrid Tebart (Bedienung), Mirijana Scheufele (Bedienung), Patrick Bernstein (Koch) und Cornelia Bauer (Geschäftsführerin; v. li.) vom »Spaten Hasenbergl«.	Foto: cr

Sie packen es an: Peter Busch (Kellner), Ingrid Tebart (Bedienung), Mirijana Scheufele (Bedienung), Patrick Bernstein (Koch) und Cornelia Bauer (Geschäftsführerin; v. li.) vom »Spaten Hasenbergl«. Foto: cr

Hasenbergl · Mit einer bemerkenswerten Aktion wollen die Mitarbeiter der Gaststätte »Spaten Hasenbergl« am Stanigplatz darauf aufmerksam machen, dass es Menschen gibt, die kein üppiges Weihnachtsfest feiern können.

Zusammen mit Claus Stoica von Haupt-Automaten haben sie eine Idee entwickelt, wie man Menschen helfen kann, die zum Teil von einer kargen Sozialhilfe oder einer knappen Rente leben müssen. »Wir sehen das als Weihnachtsgeschenk an«, freut sich Geschäftsführerin Cornelia Bauer schon auf diesen Samstag, 20. Dezember, wenn in der Gaststätte zwischen 12 und 18 Uhr an sozial schlechter gestellte Menschen aus der Umgebung je eine kostenlose Mahlzeit und ein Getränk ausgegeben werden.

Die Belegschaft des »Spaten Hasenbergl« steuert einen Teil ihrer Freizeit bei. Alle Mitarbeiter spenden drei Stunden kostenlose Arbeit, um die Aktion durchführen zu können. Die restlichen drei Stunden finanziert Inhaberin Evelyn Stoica. Die Spaten-Brauerei übernimmt die Rechnung für die – ausschließlich alkoholfreien – Getränke. Ziel ist es, den Menschen eine warme Mahlzeit in netter Gesellschaft zu ermöglichen. »Wir kaufen ein wie die Verrückten und hoffen natürlich, dass am Samstag ganz viele unserer Nachbarn kommen werden.« Cornelia Bauer ist in ihrer Euphorie gar nicht zu bremsen. Sie will am Hasenbergl, wo sie selbst wohnt, den sozial Bedürftigen eine Freude zum Weihnachtsfest machen. »Wir denken an die Leute«, das möchte sie mit der Aktion zum Ausdruck bringen.

Die Stammkunden der Gaststätte finden die Idee einfach toll. Jeder weiß es, Cornelia Bauer spricht es aus: »Die Situation hier ist leider für manche sehr traurig, aber es ist halt so.« Umso schöner, wenn es Menschen gibt, die wenigstens von Zeit zu Zeit Mühen auf sich nehmen, um ihren Nachbarn und Freunden eine Freude zu bereiten. »Es geht uns hier um das soziale Bewusstsein für die Leute in der Nachbarschaft«, hofft die rührige Geschäftsführerin, dass in den Köpfen etwas hängenbleibt. Und wenn die Erinnerung verblassen sollte: »Ich bin mir sicher, dass wir das nächstes Jahr wieder machen«, sagt Bauer mit Bestimmtheit. Vielleicht kann das Team des »Spaten Hasenbergl« mit dieser Aktion etwas in den Köpfen bewegen. Carsten Clever-Rott

Artikel vom 17.12.2003
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