Märchen im Museum

Abrakadabra: Der Feuerschlucker Jean-Luc der Alchemistenküche. Foto: Deutsches Museum

Haidhausen · Im Advent 1994 fanden im Deutschen Museum die ersten »Märchen im Museum« statt. Klassische Märchen und neue Geschichten, die eigens für Objekte oder Ausstellungen im Deutschen Museum geschrieben wurden sollten Kindern einen spielerischen Zugang zu Technik und Naturwissenschaft vermitteln.

»In vielen dieser Geschichten verbinden sich märchenhafte Elemente mit sachlichen Informationen über das Exponat oder über technische Vorgänge und eröffnen so den jüngsten Besuchern einen ungewöhnlichen und spannenden Zugang zu den Themen des Hauses«, so Traudel Weber, Museumspädagogin und verantwortlich für das Programm im Deutschen Museum.

Die »Märchen im Museum« haben sich in den letzten Jahren unter der künstlerischen Leitung von Gabriele Rebling zu einem Riesen-Erfolg bei großen und kleinen Kindern und zu einem festen Termin im vorweihnachtlichen Kalender entwickelt. Das 10jährige Jubiläum wird mit neuen Geschichten und neuen Spielorten kräftig gefeiert.

Erstmals in diesem Jahr Kulisse: Das im Februar eröffnete »Kinderreich«. Eine eigene »Welt des Wissens«, in der vor allem Kinder im Vorschulalter unzählige Anregungen, Phänomene der Naturwissenschaft und Technik zu entdecken, finden. Auch Bernd und Lena entdecken in der Geschichte »Im Fluss des Wissens« allerhand Neues: Lichter, Töne, einen ungewöhnlichen Spiegel und vieles mehr.

Doch plötzlich ist Bernd hinter dem Wasserfall verschwunden.

Geschichten von Menschheitsträumen – vom Fliegen und Goldmachen gibt es an den Adventswochenenden. Wind, Sand und Sterne, diese Geschichten nach Antoine de St. Exupéry, handelt von zwei Piloten, deren Flugzeug nach einem langen Nachtflug in der Wüste abstürzt. Wie die beiden dieses Abenteuer bestehen, erzählt der bekannte Schauspieler Markus Fennert an der Junkers F13, dem ersten erfolgreichen Verkehrsflugzeug. (Ab 4 Jahren).

In die mittelalterliche Alchemisten-Küche im Museum entführt das Märchen »Der Goldmacher«. Das Rezept zum Goldmachen wird hier nicht verraten – aber es erwarten die Besucher verblüffende und eindrucksvolle chemische Experiemente in historischem Ambiente (Für Kinder ab 4 Jahren).

Beliebtes Ziel in der Ausstellung Schifffahrt und eines der ersten Stücke im Besitz des Museums: Ein aufgeschnittenes U-Boot, das erste deutsche U-Boot U 1 aus dem Jahr 1906. In der Geschichte Ulla und das U-Boot spielt das U-Boot nun erstmals eine Hauptrolle: Nicht als Kriegsgerät sondern als rettender Unterschlupf für das Mädchen Ulla und seine Mutter. Aber das U-Boot bietet nicht nur Zuflucht sondern Ulla und ihrer Mutter eine märchenhafte Unterwasserszenerie. (Ab 5 Jahren).

Neben den neuen Geschichten stehen die beliebten Klassiker »Der Bergmeister« (geeignet ab 4 Jahren) und »Experimente mit Galileo« (für Kinder ab 10 Jahren) auf dem Programm.

Es gelten die normalen Eintrittspreise. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Platzreservierungen sind nicht möglich. Infos unter Tel. 2 17 91.

Artikel vom 10.12.2003
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