Sport Camp 2000

Oberschleißheim · 72 Handball spielende Jugendliche im Alter zwischen 13 und 15 Jahren aus ganz Bayern und vom Bodensee nahmen am 4. Schleißheimer Sport Camp - Erlebniswelt Sport - ganz ohne Drogen teil, welches wieder ein großer Erfolg war.

Die 6 Tage im Sportpark Riedmoos vergingen wie im Flug. Erstmalig wurde das Schleißheimer Sport Camp, welches vom TSV Schleißheim, Abt. Handball, dem Kirchheimer SC und dem Bayerischen Handballverband organisiert und durchgeführt wird, auch als DHB-Camp angeboten. Das Interesse an diesem mittlerweile recht bekannten Jugendcamp war derart groß, dass es bereits Anfang Februar 2000 komplett ausgebucht war und leider vielen Jugendlichen Absagen erteilt werden mussten. Von der geführten Warteliste konnte kein Jugendlicher nachgeladen werden, da alle Erstgemeldeten anreisten.

Das Konzept des Camps: Das Schleißheimer Sport Camp präsentiert die Sportart Handball als umfassendes Erlebnis - Großfeld-Handball, Beachhandball, Outdoor-/Rasenvarianten, Hallentraining. All dies natürlich mit lizenzierten Trainern. Darüber hinaus wird in den absoluten Gegensatz der dynamischen Mannschaftssportart geschnuppert; ein Tag beim Bayr. Sportschützenbund bieten einen Einblick vom Pistolenschießen bis hin zum Bogenschießen. Weitere Individualsportarten wie Judo/Selbst- verteidigung und Kanu fordern die jungen Sportler. Teamorientierung wird bei Rudern und der Rad-Rallye gefordert. Im Vordergrund jedoch steht aber der jugendliche Teilnehmer selbst; das Camp soll vor allen Dingen Spaß machen.

Für die jungen Sportler stand über die gesamte Woche ein 16-köpfiges Betreuer- und Leitungsteam zur Verfügung, welches mit großem Engagement für das Wohlbefinden der Jugendlichen sorgte. Dazu kamen noch die Referenten des Bayerischen Sportschützenbundes, der Wasserwacht Unterschleißheim, Herr Dr. Pfaffinger und Crew von den Unterschleißheimer Judokas, Frau Angelika Rappel - Drogenreferentin, Rainer Duell mit seinen Helfern am Wasser.

Erstmalig fand das Schleißheimer Sport Camp auf dem Gelände des Sportparks Riedmoos statt, nachdem die Olympia-Park-Gesellschaft zu dem gewünschten Termin die Anlage an der Regatta nicht zur Verfügung stellen konnte. Alle Teilnehmer und ganz besonders das Betreuer-Team fühlten sich im Sportpark Riedmoos von Anfang an wie zu Hause. Dazu trugen ganz besonders Herr Herrmann Pauly, guter Geist der Anlage und Fredi Linhardt mit seiner Familie bei. Ein herzliches Dankeschön geht auf diesem Wege an die Gemeinde Unterschleißheimer, die problemlos für die 72 Jugendlichen die wunderschöne Anlage spontan zur Verfügung stellte. Ein Dank geht auch an den SV Riedmoos, der seinen Fußballplatz mit den jungen handballern teilte.

Nach dem am Montag, den 31. Juli 2000 alle Teilnehmer pünktlich eingetroffen waren, ihre Zelte aufgebaut hatten, wurde erst einmal das Gelände rund um den Sportpark erkundet. 10 Teams wurden auf eine Rad-Rallye vom Unterschleißheimer Badesee über Oberschleißheim und die Schlösser zurück über die Ruderregatta geschickt. Ziel war es, gleich einmal sämtliche Radwege zu den einzelnen Aktivitäten zu befahren und den Jugendlichen ein Kennenlernen in den buntgemischten Gruppen zu ermöglichen.

Nach dem ersten gemeinsamen Abendessen erhielten alle Jugendlichen ein T-Shirt - wie jedes Jahr großzügig gespendet von DAK München - und es ging zum Fototermin mit Doris und Günther Kykillus, die alljährlich für gelungene Aufnahmen sorgen. Schon am nächsten Morgen ging es in Sachen Sport voll zur Sache, während die 5 Mädchen-Teams mit ihren Betreuern zur Ruderregatta fuhren, um unter der Leitung von Rainer Duell und seiner Crew in das Rudern hineinzuschnuppern, ging es bei den ebenfalls 5 Jungen-Gruppen unter der Leitung von Christof Kolodziej und Sylvester Greiter handballerisch zur Sache.

Nach dem Abendessen radelten alle Buben-Teams Richtung Unterschleißheimer Badesee, wo sie bereits von vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern der Unterschleißheimer Wasserwacht erwartet wurden. Nach einem interessanten Vortrag am Ufer des Sees demonstrierten die Wasserwachtler eindrucksvoll die Rettung eines Ertrinkenden im See und die darauffolgende Wiederbelebung an Land und begeisterten damit alle Teilnehmer und Betreuer.

Mädchen wurden während dieser Zeit von Herrn Dr. Fritz Pfaffinger und seiner Crew in der Sporthalle Oberschleißheim in die Kunst der Selbstverteidigung eingewiesen. Anfänglich herrschte Riesengelächter in der Halle, als zu den geforderten technischen Fertigkeiten auch noch der entsprechende Befreiungsschrei gefordert wurde, doch am Ende dieses Kurzlehrgangs waren alle Hemmungen dahin.

Die Bayerische Sportschützenjugend unter der Leitung von Frau Elfe Stauch ist aus dem Schleißheimer Sport Camp nicht mehr wegzudenken! Am Mittwoch waren alle Teilnehmer und Betreuer den ganzen Tag über zu Gast in der schönen Anlage in Hochbrück. Man konnte Luftpistole, Luftgewehr unter der Leitung von erfahrenen Helfern von Frau Stauch ausprobieren oder aber bei schönstem Wetter auf dem Freigelände des Bogenschießen erlernen. Der Abend war dann mit zahlreichen Gruppenaktivitäten kreativer oder sportlicher Art ausgefüllt.

Donnerstag stand wieder Rudern, Kanu und Handball auf dem Programm; doch machte leider der einsetzende Regen am Nachmittag besonders den Ruderern einen Strich durch die Rechnung. Im Dauer-Bus-Transfer wurden dann die Mädchen zum Badesee nach Unterschleißheim zum Kurs der Wasserwacht gefahren. Alle bedauerten es sehr, dass aufgrund des miserablen Wetters die Vorführung vom Dienstag nicht wiederholt werden konnte. Doch hatten alle einen Riesenspaß bei dem Treffen im Haus der Wasserwacht.

Auch alle Buben mussten wegen des Dauerregens mit Bussen zur Halle gebracht werden, um dort ebenfalls Tipps und Tricks zur Selbstverteidigung zu erhalten. Einige übermütige Teilnehmer durften dann am eigenen Leib die Kunst der Selbstverteidigung spüren, indem sie Herrn Dr. Pfaffinger herausforderten und natürlich keine Cance hatten. Handball pur stand am Freitag auf dem Programm. In einem von Sylvester Greiter aufgestellten Technik-Test konnten alle Teilnehmer ihre handballerischen Fertigkeiten nachweisen und Punkte für die Gruppenwertung gesammelt werden. Beim Handball spielen nach den Beach-Handballregeln in der Halle, hatten alle Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Schnelligkeit und Flexibilität auszuspielen.

Erlebniswelt Sport ganz ohne Drogen: Frau Angelika Rappel, Drogenberaterin in der Frauenvollzugsanstalt Aichach gestaltete für die Jugendlichen einen interessanten und äußert kurzweiligen Abend zum Thema Drogen, Drogenmissbrauch und dessen Folgen. Durch ihre unkomplizierte und fröhliche Art konnte Frau Rappel alle Teilnehmer in ihren Bann ziehen und fand dadurch äußerst interessierte Zuhörer.

Am letzten Camp-Tag stand ein Handball-Turnier auf dem Programm, bei dem nicht der Erster wurde, der alle besiegt hatte, sondern besonders fair und mannschaftsdienlich agierte. Leider konnte nicht wie geplant auf dem herrlichen Rasen der Anlage gespielt werden, da mittlerweile ein graubedeckter Himmel mit kurzen Regenschauern ein Spielen im Freien leider unmöglich machte. Also wieder auf in die Sporthalle. Doch es hat trotzdem riesig Spaß gemacht! Nach dem Mixed-Fußball-Turnier am Nachmittag ging es ans Vorbereiten für das Abschiedsfest. Jede Gruppe hatte sich eine Überraschung ausgedacht, um das Fest möglichst lustig zu gestalten. Die größte Überraschung gelang jedoch den Betreuern! Radio Gong mit Sport Schmittl (Programmdirektor Stefan Schmitter) hielt mit einer tollen Musik-Anlage Einzug in das Sportlerheim! Um 20.30 Uhr ging die Party richtig los! Tolle Musik, tolle Einlagen der einzelnen Gruppen - einfach ein gelungenes Fest. Die Jury, bestehend aus Stefan Schmitter, Dr. Pfaffinger mit Frau und Familie Linhardt, hatte ein schweres Los, denn sie mussten die beste Darbietung der Jugendlichen bewerten. Eine fröhliche und ausgelassene Stimmung bis Mitternacht und dann noch die Preisverleihung für die Gruppenwertung rundeten ein harmonisches Sport Camp richtig ab!

Herzlichsten Dank an Radion Gong und Stefan Schmitter, für dieses tolle Fest. Es ist sehr erfreulich, dass es auch im Medienbereich ein solches ehrenamtliches Engagement in Sachen Jugendarbeit gibt. Nach einer kurzen Nacht, ein verschlafenes Frühstück und dann ging es richtig zur Sache. Betreuer gegen eine Auswahl der Teilnehmer spielten Handball. Das Ergebnis lag bei Redaktionsschluss leider noch nicht vor. Nach einer letzten gemeinsamen Mahlzeit hieß es Abschied nehmen. Viele Teilnehmer waren in diesem Jahr wieder zum dritten und damit letzten Mal dabei und dementsprechend schwer fiel es ihnen, sich zu verabschieden. Herzlich bedanken wollen sich alle Teilnehmer und Betreuer bei der Gemeindeverwaltung Oberschleißheim für die Bereitstellung des gemeindlichen Zeltes und der Sporthalle, bei der Gemeindeverwaltung Unterschleißheim, für die Nutzung des Geländes. Der Veranstalter meint, bewiesen damit beide Gemeinden, dass sie ein großes Herz für Kinder haben. Danke auch an alle ³Nichthandball-Referenten3, die mit ihrem Engagemant einen ganz besonderen Anteil am großen Erfolg des Schleißheimer Sport Camps 2000 hatten.

Artikel vom 16.08.2000
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