Ausgrabungen am Jaboksplatz jetzt im Stadtmuseum

Wo München handelte

Altstadt · Auf dem zukünftigen Gelände des Jüdischen Gemeindezentrums auf dem St.-Jakobs-Platz fanden in der Zeit von Oktober 2002 bis Juni 2003 archäologische Ausgrabungen statt.

Jetzt sind die Fundstücke unter dem Titel »Märkte, Mauern, Horizonte. Ausgrabungen auf dem St.-Jakobs-Platz« im Münchner Stadtmuseum am selben Ort zu sehen (bis 1. Februar 2004). Dabei kamen einige interessante Schmankerl zum Vorschein. Als ganz besonderer Fund erwiesen sich die Erzeugnisse von Knochenhandwerkern und Fragmente von Ofenkacheln. Im Bereich des Seidenhauses wurden grünglasierte Flachkacheln geborgen. Dieser Fund stammt wahrscheinlich noch aus der Zeit vor 1711.

Entsprechend der in einem Gutachten zusammengestellten Unterlagen zur ehemaligen Bebauung des St.-Jakobs-Platzes wurde das Gelände in drei Arbeitsflächen untergliedert: Bürgerhäuser, Großes Feuerhaus und Seidenhaus. Teile der Bürgerhäuser reichen bis in das 14. Jahrhundert zurück.

Und neben der ausführlichen Dokumentation der Bauphasen des ehemaligen Gebäudebestandes des Geländes konnten zahlreiche Befunde zur Geschichte des Platzes und der hier lange Zeit durchgeführten Jakobidult aufgenommen werden, die Einblicke in das städtische Leben seit dem 12. Jahrhundert eröffnen.

Zur Ausstellung erscheint eine reich bebilderte Broschüre, die im Museum gratis erhältlich ist – während der Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr. Montags ist das Museum geschlossen. Am Sonntag ist der Eintritt frei.

Artikel vom 27.11.2003
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