Beginn des Motorflugs vor 100 Jahren

Traum vom Fliegen

Im Deutschen Museum zu sehen: Das Originalflugzeug der Gebrüder Wright, mit dem sie 1909 in Berlin Aufsehen erregende Demonstrationsflüge unternahmen.

Im Deutschen Museum zu sehen: Das Originalflugzeug der Gebrüder Wright, mit dem sie 1909 in Berlin Aufsehen erregende Demonstrationsflüge unternahmen.

Haidhausen · 100 Jahre Deutsches Museum – 100 Jahre Motorflug – Anlass genug, diese Jubiläen zu feiern.

Im gleichen Jahr, am 17. Dezember 1903, gelangen den Brüdern Orville und Wilbur Wirght im kleinen Küstenort Kitty Hawk im amerikanischen Bundesstaat North Carolina die ersten Motorflüge der Menschheitsgeschichte. Dauerte der erste Flug nur 12 Sekunden, so wurden beim vierten und letzten Flug an diesem Tag bereits 260 Meter in 59 Sekunden zurückgelegt.

Die Gebrüder Wright hatten dafür einen Flugapparat konstruiert, der »schwerer als Luft« war. Dieser war vollständig flugtüchtig und aerodynamisch um alle drei Achsen steuerbar. Tragwerk, Steuerung, Propeller und Motor des sogenannten »Flyer« hatten die Gebrüder Wright selbst in jahrelanger Arbeit entwickelt. Die Flüge der Wrights und die Konstruktion ihrer Fluggeräte beeinflussten nachhaltig die Entwicklung des Motorflugs.

Im Mittelpunkt der Sonderausstellung »Die Gebrüder Wright und der Beginn des Motorflug steht daher ein seltenes Original-Flugzeug der Gebrüder Wright, der Standard A-Typ, der sich im Deutschen Museum befindet. Mit dieser zweisitzigen Serienausführung des legendären »Flyer« aus dem Jahre 1903 führte Orville Wright im August und September 1909 in Tempelhof und Postdam Aufsehen erregende Demonstrationsflüge durch. Sie ist das einzig noch erhaltene Original dieses Typs aus amerikanischer Fertigung und bereits seit 1912 im Besitz des Museums.

Zu sehen ist außerdem ein Modell des ersten »Flyer« aus dem Jahr 1903. Gefertigt in den Werkstätten des Deutschen Museums, zeigt dieses Modell mit einer Spannweite von 2,4 Metern bis ins kleinste Detail den konstruktiven Aufbau dieses legendären Flugzeugs.

Anhand von Fotos, Objekten, Dokumenten und Demonstrationen erklärt die Ausstellung, wie die Wrights beharrlich und mit wissenschaftlicher Akribie an der Lösung des Flugproblems arbeiteten. Mit Drachen, Windkanalversuchen und Gleitflugapparaten ermittelten sie die notwendigen Daten, um ein steuerbares motorbetriebenes Flugzeug entwickeln zu können. Bis ihnen 1903 mit dem »Flyer« der Durchbruch gelang.

Artikel vom 27.11.2003
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