MTSV Letzter in der Bundesliga / Verstärkung aus den USA vor dem Derby

Punkte müssen her!

Damit es beim Derby gegen Wasserburg besser läuft, trainieren die Mädls hart, wie hier beim Sondertraining am Dienstagnachmittag. 	Foto: ks

Damit es beim Derby gegen Wasserburg besser läuft, trainieren die Mädls hart, wie hier beim Sondertraining am Dienstagnachmittag. Foto: ks

Schwabing · Bei der Basketball-Damenmannschaft des MTSV Schwabing, die seit Sommer in der Bundesliga spielt, will es momentan gar nicht klappen. Seit fünf Spielen ist die Mannschaft sieglos, in der Tabelle stehen sie an letzter Stelle.

Ursachenforschung: »Wir wussten, dass es in der ersten Bundesliga nicht einfach werden würde und haben momentan Probleme, ein konstantes Spiel über die gesamte Spielzeit durchzuhalten. Daneben machen wir zu wenig Punkte und müssen somit an unserem Angriffsspiel arbeiten«, versucht Trainer Bastian Wernthaler die prekäre Situation zu erklären.

Doch trotz der zahlreichen Niederlagen sind die Damen keineswegs frustriert, sondern vielmehr motiviert, die nächsten Spiele für sich zu entscheiden, und das obwohl die Damen lediglich das Fahrtgeld erstattet bekommen. »Wir sind in der Damenbasketball-Bundesliga (DBBL) eine einzigartige Erscheinung, da wir keine Profis im Team haben. Andere Mannschaften spielen mit bis zu sechs Berufssportlerinnen. Keine unserer Damen spielt also des Geldes wegen«, erklärt Wernthaler.

Ein weiterer Grund, warum trotz der Niederlagen-Serie keine schlechte Stimmung im Team aufkommt, sind die Schwabinger Fans, die ihre Mannschaft nach besten Kräften unterstützen: »Im Schnitt kommen 300 Zuschauer zu den Spielen und wir hoffen natürlich, dass sie auch in so schwierigen Zeiten wie jetzt zu uns halten«, wünscht sich der Coach. Ob auch die Sponsoren im Falle eines Abstieges zu der Mannschaft halten werden, sei fraglich, doch davon will der Trainer zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nichts wissen: »Es ist noch nicht mal die Hinrunde beendet und uns fehlt nur ein Sieg, also zwei Punkte, auf einen Nichtabstiegsplatz. Diese Mannschaft hat Potenzial. Wir werden die Klasse halten«, prophezeit er.

Schon bei ihrem nächsten Spiel werden die Mädels gleich doppelt hart rangenommen. Am 30. November, um 14.45 Uhr, treffen sie auf den Tabellenzweiten TSV Wasserburg. Für Wernthaler ein besonderes Spiel: »So ein Duell verliert natürlich keiner gerne. Außerdem kennen sich die Spielerinnen untereinander.«

Besondere Hoffnung setzt die Mannschaft in ihren Neuzugang Chelle Warren. Zuletzt spielte die 23-jährige Amerikanerin beim Clayton State College. Sie ist 1,70 Meter groß, athletisch, sowohl auf dem Aufbau als auf dem Flügel einsetzbar und verfügt über einen hervorragenden Wurf. »Insbesondere in der Mitteldistanz wird uns Chelle mit ihrem starkem Sprungwurf sehr helfen können. Daneben haben wir jetzt auf den kleinen Positionen noch mehr Alternativen und sind noch weniger auszurechnen«, freut sich Wernthaler.

Ob Chelle Warren zu diesem brisanten Spiel schon auflaufen darf, hängt von der Freigabe des US-Verbandes und des Deutschen Basketballbundes ab. Die MTSV-Verantwortlichen sind aber guter Dinge, den Neuzugang schon am Sonntag präsentieren zu können.

Wer also die Spielerinnen unterstützen will, kann am Sonntag in die Halle in der Morawitzkystraße kommen. Dann werden sie live erleben, ob der MTSV seinem Traum vom Nichtabstieg näher kommt. K. Schubert

Artikel vom 27.11.2003
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