Doris Schade im Gespräch

Offen für Neues

Haidhausen · Die Schauspielerin Doris Schade ist im Rahmen des Theaterforums der Münchner Stadtbibliothek am Montag, 24. November, 19.30 Uhr in der Black Box des Gasteigs zu Gast.

»Behutsam und mit dem Interesse einer Frau am Schicksal einer anderen beginnt Doris Schade den Text zu sprechen, horcht in ihn hinein, ohne die Distanz aufzugeben.

Mit ihrer starken, ungebrochenen Präsenz und ihrem offenen Humor wirkt sie selbst im einfachen grauen Jackenkleid noch souverän wie eine strahlende Siegerin, die Abstand von der Vergangenheit gewonnen hat, ohne Bitterkeit«. So urteilte ein Theatermagazin über Doris Schades Leistung in der Rolle der Marieluise Fleißer, die sie seit 2001 in Kerstin Spechts Hommage zum 100. Geburtstag der Ingolstädter Dichterin an den Münchner Kammerspielen verkörpert.

Mit dem Monolog »Die Rückseite der Rechnungen« ist die bald 80jährige Schauspielerin dort nach wie vor zu erleben.

Dem Haus an der Maximilianstraße ist Doris Schade seit 1962, als sie in Fritz Kortners legendärer »Othello«-Inszenierung an der Seite von Rolf Boysen als Desdemona einsprang, bis auf ein fünfjähriges Intermezzo am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg treu geblieben – auch 2001, als Frank Baumbauer Intendant der Münchner Kammerspiele wurde und ein Großteil des Ensembles mit Dieter Dorn an das Bayerische Staatsschauspiel wechselte.

Unter der Regie von Dorn und seinem künstlerischen Antipoden Ernst Wendt feierte Doris Schade ebenso Erfolge wie in Inszenierungen von Hans Schweikart, Hans Lietzau, Peter Zadek, Claus Peymann, Luc Bondy, Harald Clemen, Christian Stückl oder Jens-Daniel Herzog.

Seit den 80er Jahren arbeitet Doris Schade auch für Kino und Fernsehen. So drehte sie u. a. mit Rainer Werner Fassbinder, Margarethe von Trotta und Caroline Link; derzeit ist sie in Trottas viel diskutiertem Film »Rosenstraße« zu sehen.

Artikel vom 19.11.2003
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