Schwabing · Sie gilt als das königlichste aller Instrumente, gehörte zur elementaren Ausrüstung jedes mittelalterlichen Barden und Troubadours und hat eine bewegte Geschichte hinter sich.

Immerhin ist sie bereits in der heiligen Schrift als das Instrument König Davids erwähnt und findet auch sehr häufig auf christlichen Gemälden in Verbindung mit Engeln Verwendung: Die Harfe. Der reine, melodische Klang des Saiteninstruments ist vielfach gepriesen worden und wurde in der Vergangenheit oft als Ausdruck göttlicher oder übernatürlicher Mächte angesehen.

Umso interessanter wurde es für die Besucherinnen und Besucher des Alten- und Service-Zentrums Schwabing-West am 27. Oktober: Sie kamen an diesem Tag nämlich in den besonderen Genuss, den Harfenisten Harald Jeuthner mit seinem Instrument in Aktion erleben zu dürfen. Doch damit nicht genug: Der Musiker überzeugte die Gäste nicht nur mit wunderschönen Harfenweisen und ausgewählten Melodien, sondern bot auch passend zum herbstlichen Wetter entsprechende Mundart-Gedichte, die die Seniorinnen und Senioren sowohl zum Nachdenken und Sinnieren, als auch zum Schmunzeln und Lachen einluden.

Besonderen Anklang fanden die witzigen und besinnlichen »Verserl« in bayrischer Mundart, die den Seniorinnen und Senioren mehr als nur das ein oder andere Lächeln entlockten, aber zum Teil auch nachdenklich stimmten. Gegen 15 Uhr legte der Alleinunterhalter eine kurze Pause ein, die viele wissbegierige Besucher dazu nutzten, ihm Fragen über sein Instrument und seine Laufbahn als Harfenist zu stellen, die Herr Jeuthner geduldig beantwortete.

Nur wenig später ging es mit dem 2. Programmteil weiter und Harald Jeuthner schaffte es, seine Zuhörerschaft bis zum Ende der Veranstaltungen gegen 17 Uhr zu fesseln.

Die Meisten verschwanden daraufhin nur ungern aus der heimeligen Cafeteria des Alten- und Service-Zentrums Schwabing-West hinaus in die herbstliche Kälte.

Artikel vom 13.11.2003
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