Zukunft des Deutschen Theaters

Bis 2007 sicher

Lugwigsvorstadt · Nachdem sich eine Generalsanierung des Deutschen Theaters mit städtischen Mitteln wegen des hohen Kostenaufwands als nicht finanzierbar dargestellt hat (Kostenschätzung des Baureferats: 138,4 Mio. Euro), hat Oberbürgermeister Chistian Ude im Juli das Baureferat beauftragt, in einer gesonderten Untersuchung zu ermitteln, welche Sofortmaßnahmen aus zwingenden Gründen unerlässlich sind, um den Spielbetrieb zumindest für einige Jahre fortsetzen zu können.

Vertreter des Baureferats, unter der Leitung der Stadtdirektorin Rosemarie Hingerl, haben jetzt bei einem Spitzengespräch zwischen dem Oberbürgermeister und den Vertreter des Brügerbegehrens »Rettet das Deutsche Theater«, Ex-Bürgermeister Dr. Winfried Zehetmeier und Dr. Karl-Dieter Demisch, die Ergebnisse ihrer Untersuchungen mitgeteilt.

An dem Gespräch nahm auch Kommunalreferentin Gabriele Friderich teil, die Betreuungsreferentin für die Deutsches Theater Grund- und Hausbesitz GmbH ist und einen Investorenwettbewerb zur privaten Finanzierung einer vollständigen Sanierung vorschlagen will.

Der Oberbürgermeister und die beiden Vertreter des Bürgerbegehrens haben sich nach eingehender Diskussion der vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen und provisorischen Lösungen auf folgenden gemeinsamen Vorschlag geeinigt: Der Theater- und Faschingsbetrieb des Deutschen Theaters soll zunächst für vier Jahre bis Ende 2007 sichergestellt werden.

Dies erfordert Sofortmaßnahmen und provisorische Lösungen mit einem Kostenaufwand in der Größenordnung von rund 4 Mio. Euro. Das setzt betriebstechnische Vereinfachung und Verbesserungen, die Sicherung der Fluchtwege, sowie Einschränkungen und Nutzungen (z. B. kein Publikum bei Faschingbällen auf der Bühne) und der Gastronomie voraus. Der Silbersaal ist von diesem Vorschlag nicht erfasst.

Das Kommunalreferat beabsichtigt, bis zum Jahr 2007 alle erforderlichen Verfahrensschritte eines Investorenwettbewerbs mit dem Ziel des Weiterbetriebs des Deutschen Theaters abgeschlossen zu haben.

Die Vertreter des Bürgerbegehrens bieten an, den Antrag auf Durchführung eines Bürgerentscheids zurückzustellen, bis der Münchner Stadtrat über diesen Vorschlag entschieden hat. Die Vertreter des Bürgerbegehens würden es sehr begrüßen, die für einen Bürgerentscheid erforderlichen finanziellen Mittel statt in die Durchführung eines solchen Entscheides, in den Erhalt des Theaters investiert zu sehen.

Artikel vom 13.11.2003
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