Anwohner fordern einen »Anti-Graffiti«-Zaun an der Westseite des »Prinze«

Grüne Hecke statt Blech

Wolfgang Winkler stört der tägliche Blick auf den beschmierten Blechzaun an der Westseite des »Prinze«, genau vor seiner Haustür. Er und seine Nachbarn wünschen sich einen Drahtzaun mit Hecken. Foto: ms

Wolfgang Winkler stört der tägliche Blick auf den beschmierten Blechzaun an der Westseite des »Prinze«, genau vor seiner Haustür. Er und seine Nachbarn wünschen sich einen Drahtzaun mit Hecken. Foto: ms

Hell leuchtend erhebt sich das neue Hauptgebäude des Prinzregentenstadion zwischen Haidhausen zu Bogenhausen. Doch ein paar Meter weiter stehen noch die weniger schönen Relikte aus der Zeit des alten »Prinze«: der graue Metallzaun an der Neherstraße, auf der Westseite des Stadions.

Und der ist Bewohnern der angrenzenden Perfallstraße ein echter Dorn im Auge – und zwar nicht etwa wegen des auch nicht gerade anheimelnden Stacheldrahtes auf dem Zaun. Die Graffitimalereien darauf stören die Anwohner. Deshalb fordern sie statt der massiven Befestigung entlang der südlichen Neherstraße einen »Anti-Graffiti«-Zaun, einen Maschendrahtzaun, der durch eine Hecke begleitet wird. Das sei der beste Schutz gegen solche urbanen Wandmalereien, hat Anwohner Wolfgang Winkler auf Nachfrage von der Polizei erfahren. »Eigentlich sind die Schmierereien auf den verrosteten Blechwänden schon bestimmt seit zehn Jahren ein kleines, aber ständiges Ärgernis für uns«, erzählt Winkler. Doch im Zuge der Bauarbeiten rund um das Prinzregentenstadion sähen die Bewohner der Perfallstraße nun die Chance, ihr Anliegen vorzubringen. »Wir wollen kein großes Theater veranstalten, aber wenn die Bauarbeiten bald endgültig abgeschlossen sind, dann ist es zu spät«, meint Winkler.

»Uns ist das Problem bekannt«, erklärt Christian Miehling von der Presseabteilung der Stadtwerke, Betreiber des »Prinze«. »Wir nehmen die Anregungen sehr ernst«, versichert er, »und werden Abhilfe schaffen.« Wie die genau aussehen wird, dazu würden sich die Stadtwerke zwar im Moment Gedanken machen, bisher sei aber »nichts spruchreif«. Dabei steht das Idealmodell für die Bewohner der Perfallstraße bereits auf der Südseite des Bades: Dort dient ein neuer filigraner Drahtzaun mit Büschen und Bäumen als Begrenzung. »Das würde den Eindruck einer grünen Oase, welche das nunmehr ansprechende Prinzregentenbad doch zweifellos darstellt, unterstreichen«, findet Wolfgang Winkler.

Dazu kann oder will Miehling aber auch auf mehrmaliges Nachfragen nicht verraten, wann und mit welcher Zaunlösung an der Neherstraße zu rechnen ist. Nur soviel ist sicher: Am 6. Dezember wird das generalsanierte Hauptgebäude für alle geöffnet.

Artikel vom 12.11.2003
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