Stewens: Harry Potter kann Kinder überfordern

Wie gefährlich ist Harry?

München · »Eltern sollten stets darauf achten, welche Bücher ihre Kinder lesen. Denn anders als bei Filmen gibt es bei Büchern keine gesetzlich vorgesehene Altersfreigabe, sondern nur freiwillig pädagogische Empfehlungen.

Nach dem Jugendschutzgesetz gibt es lediglich die Möglichkeit, besonders schwer kinder- und jugendgefährdende Schriften zu indizieren, mit der Folge, dass diese nur noch an Erwachsene verkauft werden dürfen.«

Darauf hat Bayerns Familienministerin Christa Stewens hingewiesen. Deshalb seien Eltern besonders gefordert, sich mit den Lesegewohnheiten ihrer Kinder auseinanderzusetzen, Bücher auch einmal zu lesen und über deren Inhalte zu sprechen.

»Insbesondere bei ›Harry Potter‹ war schon in der Vergangenheit die Tendenz zu immer spannungsgeladeneren und zum Teil sehr aufwühlenden Inhalten zu beobachten«, sagte Stewens. Dies gelte nicht nur für Verfilmungen, sondern auch für die Bücher selbst. »Zwar wirken gerade filmische Darstellungen noch intensiver auf junge Menschen.

Aber auch das Lesen von bedrohlichen oder unheimlichen Szenen kann sich auf die Psyche von Kindern auswirken und diese unter Umständen sehr überfordern«, mahnte die Ministerin im Vorfeld der Veröffentlichung der deutschen Version des fünften Harry Potter-Bandes am letzten Samstag.

Artikel vom 12.11.2003
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