Statt Erholung nur Belastung?

»Wie war Dein Urlaub? Habt Ihr Euch gut erholt? Wie sind die Japaner? Gab es nur rohen Fisch zu essen?« – kaum betrat Karin (42) am Montagmorgen ihr Büro, prasselten die Fragen ihrer Kollegen auch schon auf sie nieder. » Ach, fragt lieber nicht...

Was wir als Erholung vom ganzen Vorweihnachtsstress und der Kälte hier gedacht hatten, war eine einzige Katastrophe! Mir taten die Beine bei der langen Flugzeit weh und Dieter hat gleich am zweiten Tag Montezuma’s Rache zu spüren bekommen...«

Was als Erholung geplant war, kann oft zu einer großen Belastung unseres Organismus führen: Urlaubsreisen in den warmen Süden. Denn leider spielt unser Körper oft nicht so mit wie wir es gerne hätten – Temperaturunterschiede, lange Flüge, Zeitverschiebung und bakteriell verunreinigte Speisen können eine ernste Gesundheitsgefahr darstellen. Das betrifft vor allem Touristen mit so viel Programm, dass sie direkt nach dem Flug zur ersten Besichtigung eilen.

Studien haben belegt: Mit zunehmender Flugdauer erhöht sich die Gefahr einer Blutgerinnselbildung (Thrombose), vor allem in den Beinen. Gelangt das gelöste Gerinnsel dann in Herz und Lunge, hat dies möglicherweise einen tödlichen Ausgang: verstopft eine lebenswichtige Ader, kommt es zur Lungenembolie oder zum Herzinfarkt.

Lange Reisen in eingeengter Sitzposition stellen also eine starke Belastung für die Gefäße dar – auch bei Venengesunden! Der Blutrückfluss zum Herzen ist behindert, was sich meist durch Schwellungen bemerkbar macht.

Eine Untersuchung während eines Langstreckenfluges von Frankfurt nach Kyoto (Japan) zeigte, dass die Einnahme von Rosskastanienextrakt das Anschwellen der Beine verringert und damit eine wirkungsvolle Vorbeugung gegen den Blutstau in den Beinen bietet.

Auch das Tragen von Kompressions- oder Stützstrümpfen und eine reichliche Flüssigkeitsaufnahme, aber kein Alkohol und keine koffeinhaltigen Getränke, sowie regelmäßiges Wippen mit den Füßen haben sich als vorbeugend bewährt.

Artikel vom 15.10.2003
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