Kirchweihe am 3. Oktober-Sonntag

Lebendige Tradition

Kirchweih-Sonntag ist stets der dritte Sonntag im Oktober. Schon in heidnischer Zeit war es üblich, Stätten der Verehrung zu segnen und sie damit zu heiligen Orten zu machen.

Bei der Ausbreitung des Christentums in Mitteleuropa (ab dem 5. Jahrhundert) wurde mit ausdrücklicher Genehmigung des Papstes diese Tradition beibehalten, nun aber auf die Kirchen übertragen.

Mit der Zeit geriet an vielen Orten jedoch der eigentliche Weihetag in Vergessenheit. Um die Tradition der »Kirchweih« trotzdem lebendig zu halten, wurde der dritte Oktobersonntag als allgemeiner Kirchweihsonntag eingeführt. Im südlichen Bayern wird dieser Tag mit zahlreichen Bräuchen begangen.

Es werden die Kirta-Nudeln gebacken, es gibt die Kirchweih-Gans und die Kleinen freuen sich über die Kirta-Hutschn, eine große Schaukel, die an Bäumen oder am Dach eines Hofgebäudes befestigt wird. Sichtbarstes Zeichen des Kirchweihsonntags ist jedoch die rot-weiße Fahne, die an diesem Tag von allen Kirchtürmen flattert.

Sie wird »Zachäus-Fahne« genannt in Erinnerung an den Zöllner Zachäus, der, wie im Festevangelium verkündet, extra auf einen Baum gestiegen war, um den vorübergehenden Jesus zu sehen.

Artikel vom 15.10.2003
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