Ächtung von Kindersoldaten

Unterschriften-Übergabe in Berlin gegen »Kindersoldaten«.

Der Dekanatsrat der Katholiken im Dekanat München-Feldmoching hat zusammen mit dem Arbeitskreis »Eine Welt« der Pfarrei St. Peter und Paul in München-Feldmoching in den letzten Wochen eine Unterschriftenaktion durchgeführt mit dem Ziel eines weltweiten Verbots und einer Ächtung des Einsatzes von Kindersoldaten und von Landminen durchgeführt.

Unterstützt wurde die Aktion von den Vollversammlungen des Katholikenrates der Region München und des Diözesanrates der Erzdiözese München-Freising.

Am 12. September konnte der Dekanatsvorsitzende Peter Benthues (Foto zweiter von rechts) zusammen mit dem Leiter des Arbeitskreises »Eine Welt« Günter Hiegemann (Foto zweiter von links) im Reichstagsgebäude in Berlin in Anwesenheit der Bundestagsabgeordneten Dr. Martin Mayer/CSU (Foto rechts) und Dr. Axel Berg/ SPD (Foto links) der Staatssekretärin des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Frau Dr. Uschi Eid (Foto mitte) insgesamt 8.829 Unterschriften übergeben. Über 150 Pfarreien, Einrichtungen und Verbände haben sich an der Unterschriftenaktion beteiligt.

Mit den Unterschriften werden von den Unterzeichnern folgende Forderungen erhoben: 1. Rekrutierung, Ausbildung und Einsatz von Kindersoldaten sind als Kriegsverbrechen zu ächten. 2. Die Verantwortlichen sowohl in der Politik, als auch beim Militär sind als Kriegsverbrecher zu verfolgen und vor ein internationales Gericht zu stellen, wenn sie Kinder als Soldaten rekrutieren, ausbilden und einsetzen. 3. Herstellung, Handel und Verwendung von Landminen aller Art sind zu verbieten und als Kriegsverbrechen zu ächten. 4. Die Verantwortlichen sind als Kriegsverbrecher zu verfolgen und vor ein internationales Gericht zu stellen, wenn sie Landminen bei kriegerischen Auseinandersetzungen einsetzen.

Peter Benthues hierzu: »Ich bin sehr erfreut, dass in der kurzen Zeit ohne gezielte Maßnahmen, so viele Unterschriften zusammen gekommen sind und dass die Bundesregierung diese zustimmend entgegengenommen hat. Wir hoffen natürlich, dass der Appell an Bundeskanzler Gerhard Schröder und die Bundesregierung nicht ohne Wirkung zur Verbesserung der untragbaren Situation von über 300.000 Kindersoldaten und des Verbotes von Landminen als Mittel kriegerischer Auseinandersetzungen bleibt.

Deshalb haben wir auch die Bundestagsparteien und im Europaparlament vertretenene deutsche Parteien um ihre Unterstützung gebeten.«

Artikel vom 08.10.2003
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