Bürgerversammlung/LkW-Chaos und die Frage nach dem richtigen Namen

Lkw-Stress in Moosach

Leipziger Straße? Pelkovenschlößl? Wie soll die neue Haltestelle nur heißen? Interessierte Bürger studieren die U-Bahn-Baupläne des Baureferats.

Leipziger Straße? Pelkovenschlößl? Wie soll die neue Haltestelle nur heißen? Interessierte Bürger studieren die U-Bahn-Baupläne des Baureferats.

Vergangenen Dienstag bot sich den Moosacher Bürgern wieder die jährliche Gelegenheit, ihre Meinung mit in die Stadtpolitik einzubringen. Die Stadtverwaltung lud zur Bürgerversammlung in das Schulgebäude an der Gerastraße 8.

Den Beginn machte Johanna Salzhuber, die als Vorsitzende des Bezirksausschusses ihren jährlichen Rechenschaftbericht ablegte. Besonders im Bereich Kinder und Jugend hatte Salzhuber den Bürgern Positives mitzuteilen.

»1172 Kindergartenplätze gibt es in unserem Stadtteil«, verkündete die Stadtteilpolitikerin. »Das ist ein Versorgungsgrad von 90,1 %. Damit liegt Moosach über dem städtischen Durchschnitt von 86,9 %.«

In den anschließenden Bürgeranträgen kristallisierte sich schnell heraus, dass der Verkehr für die Moosacher Bürger das wohl größte Problem darstellt. Sechs Anträge befassten sich mit dem Straßenverkehr.

Drei Bürger beschwerten sich besonders über Lkw. Ob sie nun Einfahrten zuparken, wie in der Dachauer Str. 184 bis 190, die Nachtruhe stören, wie am Wintrichring, oder durch ständiges Rangieren in engen Straßen lärmen und Gehwege, sowie Garagen einfahrten beschädigen, wie in der Andernacher Str. – die Bürger fühlen sich massiv gestört.

Doch Anton Bauer vom Kreisverwaltungsreferat konnte keine großen Versprechungen machen. »Hier müssen die Einzelfälle geprüft werden«, so Bauer, »um zu sehen, inwieweit hier Park- und Nachtparkverbote oder Durchfahrverbote realisiert werden können.«

Viel unbürokratischer und schneller sagte dagegen Rainer Hofmann vom Baureferat Hilfe zu. Ein Bürger im Rollstuhl hatte bemängelt, dass zu wenige Randsteine im Stadtbezirk abgesenkt seien. »Manchmal ist sogar auf der einen Straßenseite abgesenkt, aber auf der anderen Seite nicht.« Hofmann: »Dafür gibt es bei uns sogar einen eigenen Etat. Das wird bei uns schnell bearbeitet. Schließlich liegt der Stadt das barrierefreie Bauen am Herzen.«

Ein Bürger stellte schließlich den Antrag, den geplanten U-Bahnhof »Leipziger Straße« doch »Pelkovenschlößl« zu nennen; dem Kultur-Gebäude zu Ehren. BA-Chefin Salzhuber versprach, sich dieses Antrags anzunehmen. »Der BA setzt sich ebenso dafür ein.

Der Name ›Leipziger Straße‹ war ohnehin nur ein Arbeits-titel, der vor zehn, zwanzig Jahren einmal vorgegeben worden ist. Damals konnte ja noch niemand ahnen, dass das Pelkovenschlößl einmal zum Bürgerhaus werden würde.« Jetzt läge es nur an den Stadtwerken, die Umbenennung zu beschließen. Tobias Aumüller

Artikel vom 02.10.2003
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