Regisseur Martin Kusej im Gespräch

Kompromisslos

Junger Wilder: Regisseur Martin Kusej.

Junger Wilder: Regisseur Martin Kusej.

Das Theaterforum Münchner Stadtbibliothek hat im Rahmen der Gespräche über Theater/Musik/Musiktheater den Regisseur Martin Kusej zu Gast – und zwar am Montag, 6. Oktober, 19.30 Uhr, in der Black Box des Gasteig (Karten zu Euro 5.–/4.–). Der Regisseur Martin Kusej, Jahrgang 1961, gehört zu den profiliertesten Theatermachern der Gegenwart.

Auf die provinzielle Enge seiner Heimat Kärnten reagierte er bald mit einem kompromisslos radikalen Theaterstil. Mit seiner freien Gruppe »my friend martin« experimentierte Kusej in Containern und unter freiem Himmel, inszenierte Provokantes in Österreich und Slowenien.

Längst hat sich das einstige Enfant terrible zum arrivierten und überaus begehrten Regisseur entwickelt. Überregionales Renommee erlangte Kusej vor allem durch seine Aufsehen erregenden Klassiker-Neubefragungen und seine bildmächtigen Inszenierungen von Texten Heiner Müllers oder Sarah Kans am Stuttgarter Staatsschauspiel.

Durch einen unkonventionellen »Hamlet« bei den Salzburger Festspielen 2000 wurde wohl auch der Intendant Peter Ruzicka auf Kusej aufmerksam und verpflichtete ihn zusammen mit dem Dirigenten Nikolaus Harnoncourt für zwei Mozart-Produktionen an die Salzach – die Zusammenarbeit begann im letzten Sommer mit »Don Giovanni« und wurde heuer mit »Le clemenza di Tito« fortgesetzt. Mittlerweile ist Kusej in das Leitungsteam der Salzburger Festspiele aufgestiegen.

Im Herbst 2004 wird er als Nachfolger von Jürgen Flimm das Schauspiel übernehmen und im Festspiel-Sommer 2005 seinen ersten Spielplan in Salzburg präsentieren.

Artikel vom 01.10.2003
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