Seit fünf Jahren bringt die Garchinger Artothek Farbe in die Wohnzimmer

Kunstwerke zum Leihen

Die Künstler Josef Eodinger und Claudia Grögler haben ebenfalls Bilder gestiftet.

Die Künstler Josef Eodinger und Claudia Grögler haben ebenfalls Bilder gestiftet.

Leere weiße Wände oder tagein tagaus der gleiche röhrende Hirsch über dem Sofa – das muss nicht mehr sein. Zumindest seit es die Garchinger Artothek gibt.

Die feierte vergangene Woche ihr fünfjähriges Bestehen. Fünf Jahre Kunstwerke zum Leihen oder Kaufen. Fünf Jahre schmucke Original-Kunst für jedermann.

»Einen Kunstdruck kann man überall kaufen. Originale sind aber nicht für jeden erschwinglich. Unsere Artothek macht’s möglich. Wir haben hier nur Originale. Die kann man ausleihen oder kaufen.

Die Ausleihgebühr inklusive Verpackung und Versicherung beträgt für ein halbes Jahr 16 Euro«, sagt Kulturreferent Wolfgang Windisch. »Anfangs haben viele Leute unsere Artothek nicht verstanden. Die Tatsache, dass man die Bilder nach einem halben Jahr wieder zurück gibt, damit musste man sich erst mal anfreunden.« Verlängerungen der Leihfrist auf ein Jahr sind ebenfalls möglich. Inzwischen weist die Artothek einen stolzen Bestand von rund 60 Bildern auf.

Alle Künstler, die im Garchinger Bürgerhaus eine Ausstellung ihrer Werke veranstalten, werden gebeten, eines ihrer ausgestellten Bilder für die Artothek zu stiften. Windisch: »Die meisten machen das gerne. Sie sehen das als Ehre.« Hinzu kommen die Siegerbilder diverser Hobbykünstler-Ausstellungen.

Schmuckstücke, die ihresgleichen suchen. Man erinnere sich an das Kofferbild »Fernweh« von Günter Blust, das nicht nur Lust macht auf’s Reisen, sondern auf alte Charakter-Koffer, auf Flohmarkt, auf Abenteuer. Der »Lauscher des eigenen Spiels« von Claudia Grögler oder der »Hütterhof« des Garchinger Künstlers Josef Eodinger sind ebenfalls absolute Highlights. Praktisch: Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ob farbig, weiß, mit oder ohne Struktur – das Spektrum der Garchinger Sammlung ist breit.

»Seit zwei bis drei Jahren ist unsere Artothek ein Selbstläufer. Die Leute nehmen das Angebot begeistert an«, sagt Wolfgang Windisch. Zwei Mal im Jahr päsentieren Windisch und sein Team der Bevölkerung den aktuellen Bestand der Artothek. Ausgestellt werden immer unterschiedliche Werke, je nachdem welche der Originale gerade nicht ausgeliehen sind. Wenn das persönliche Highlight gerade verliehen ist, kann man sich natürlich vormerken lassen.

Windisch freut sich über den Erfolg des Projekts: »Viele unserer Kunden haben sich nach Ablauf der Leihfrist so sehr an das Bild gewöhnt, dass sie es gar nicht mehr hergeben wollen und es sogar kaufen.«

Weitere Infos zur Artothek gibt’s beim Kulturreferat unter Telefon 32089-135/-136. Barbara Sorg

Artikel vom 01.10.2003
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