Wanderausstellung der Klenzeschule

Es begann 1932

Die Ausstellung »Es begann im Jahr 1932... Die Geschichte einer Freundschaft« entstand anlässlich der 125-Jahr-Feier der Gundschule an der Klenzestraße 48 in München. Sie wurde von der Lehrerin Antje Montag mit ihrer vierten Klasse erarbeitet.

Im Gärtnerplatzviertel, in dem die Schule liegt, gab es früher viele jüdische Bewohnerinnen und Bewohner und jüdische Geschäfte. Die Kinder gingen, wenn sie nicht die jüdische Volksschule in der Herzog-Rudolf-Straße besuchten, in die Klenzeschule.

Damals entstand, wuchs und endete die Freundschaft zwischen einem christlichen und einem jüdischen Mädchen. Tilde Michels, das christliche Mädchen, verarbeitete später ihre Erlebnisse in dem Kinderroman »Freundschaft für immer und ewig«. Dieses Buch war eine wesentliche Grundlage für die kindgemäße Behandlung des Themas »Nationalsozialismus« in der Klasse von Antje Montag.

Das didaktische Begleitmaterial soll den Lehrkräften Mut machen, Anregungen geben und helfen, den schwierigen Stoff jüngeren Schülerinnen und Schülern sensibel zu vermitteln. Es soll auch einen Bezug zur Gegenwart aufzeigen und fragen, wo und wie heute Menschen diskriminiert werden und was man dagegen tun kann.

Gerade im Alter zwischen acht und zwölf Jahren sind Neugier und Offenheit enorm und die emotionale Aufnahmebereitschaft und Sensibilität für Themen wie Gerechtigkeit, Ausgrenzung, Toleranz und Verfolgung besonders groß.

Darin liegt die Chance, Schülerinnen und Schüler prägend für ihre spätere Einstellung und Haltung als Jugendliche und Erwachsene zu beeinflussen. Die Ausstellung kann bis 17. Oktober, von Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr, im Pädagogischen Institut, Herrnstraße 19, besucht werden.

Artikel vom 25.09.2003
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